M.A.X. Automation: Ins Rollen gebracht
Aus der Beteiligungsgesellschaft M.A.X. Automation wird ein Automatisierungsspezialist. Ein neuer Großaktionär hat viel investiert und will den Unternehmenswert deutlich steigern.
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von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag
Die Günther Holding hat ihren besten Mann geschickt. Fabian Spilker soll im Auftrag der Hamburger Unternehmerfamilie Günther die Düsseldorfer M.A.X. Automation in ihren Kerngeschäften Automatisierung und Umwelttechnik profitabler machen und auf Wachstumskurs trimmen.
Das bisherige Geschäftsmodell als Beteiligungsgesellschaft hat der Betriebswirt, der seit November an der Spitze der Firmengruppe steht, beendet. An Bord kam Spilker als Chef von Assembly in Motion (AIM). Die auf Reinigungs-, Montage- und Automatisierungstechnik spezialisierte Firma gehörte zur Günther Holding. Für M.A.X. Automation war der Kauf von AIM im vergangenen November der bisher größte Deal.
Die Hamburger Unternehmerfamilie setzt bei M.A.X. Automation alles auf die künftige Wertsteigerung und investierte sogar mehr als ihren Erlös von 35 Millionen Euro aus dem AIM-Verkauf in die Unternehmensgruppe. Um bei Entscheidungen freie Hand zu haben, erwarben die Hanseaten für 43 Millionen Euro 29,9 Prozent der Anteile und zahlten damit die bisherigen Großaktionäre aus. "Eine Bedingung der Günther Holding für die Übernahme war, dass sie neuer Großaktionär wird", sagt Spilker. Um die Aktie jetzt auf die Listen institutioneller Investoren zu bringen, soll M.A.X. Automation bald in das streng geregelte oberste Segment der Frankfurter Börse, den Prime Standard, wechseln.
Mindestens acht Prozent Rendite
Spilker soll mit seiner Erfahrung bei Unternehmensbeteiligungen die mittelständischen Spezialisten aus dem AIM-Verbund integrieren. "Bei zwei Drittel unserer Umsätze können wir die Rendite deutlich steigern", gibt der Betriebswirt die Richtung vor. Während der nächsten drei bis fünf Jahre will Spilker "aus mindestens 500 Millionen Euro Konzernumsatz eine operative Marge (Ebit; Anm. der Red.) von mindestens acht Prozent erwirtschaften". Im laufenden Jahr erreicht die Kennzahl nach Schätzungen von Analysten bei 360 bis 380 Millionen Euro Umsatz etwa fünf Prozent.
Zwei Drittel des Umsatzes bringt das Geschäft mit Industrieautomatisierungsanlagen. Deutsche Autobauer und -zulieferer sind die mit Abstand wichtigste Klientel der Unternehmensgruppe. Als Ausrüster von Autozulieferern verkauft M.A.X. Automation Anlagen zum Bau von Antrieben, Lenkungen und Getrieben. 120 Millionen Euro Umsatz trug allein der Neuerwerb AIM zur Stärkung der Sparte Industrieautomatisierung bei, unter anderem mit Anlagen zur Produktion von Zylinderköpfen und Gehäusen von Kurbelwellen. Mit einer eigenen Technologie zu Prüfung, Reinigung und Einbau der Komponenten gehört sie zum Hightech-Portfolio.
Kern der Sparte Umwelttechnik, die rund ein Drittel des Umsatzes liefert, ist die Firmentochter Vecoplan. Das Unternehmen produziert Anlagen zur Holzpellets-Herstellung und ist mit Vertriebsgesellschaften in vielen westlichen Ländern präsent.
Zuletzt gab es hier allerdings Probleme im wichtigen US-Markt. Nach Einschätzung des Vorstands wurden zu viele Ressourcen in den Vertrieb der Anlagen an Kommunen investiert. Nach den bisherigen Erfahrungen bei Großprojekten werde man deshalb die Chancen auf Realisierung "früher und kritischer prüfen als bisher", sagt Spilker. Zudem werde sich Vecoplan stärker auf die Entwicklung von Einzelmaschinen und Komponenten für Systeme konzentrieren.
Fokus auf Hightech-Anlagenbau
Sowohl in der Umwelttechnologie als auch in der Industrieautomatisierung soll die Firmengruppe künftig ausschließlich Hightech-Anlagen liefern. Mit dieser Vorgabe wurden zwei Bereiche mit 30 Millionen Euro Gesamtumsatz als "nicht strategisch" definiert.
"Ihr Verkauf ist eine mögliche Option", sagt Spilker - nennt jedoch keine Namen. Holger Schmidt, Analyst der Equinet Bank, tippt auf den Hersteller von Förderanlagen Euroroll mit zwölf Millionen Euro Jahresumsatz sowie auf BTD Behältertechnik mit 20 Millionen Euro Umsatz.
Zukäufe sollen den Ausbau des Hightechportfolios beschleunigen. "Firmen mit zehn bis 20 Millionen Euro haben wir permanent im Visier. Aber auch größere Zukäufe können mittelfristig wieder ein Thema sein", sagt Chef Spilker.
Die Holding der Günther-Familie, sein Auftraggeber, hat ihr Vermögen seit Anfang der 50er-Jahre im Glücksspielgeschäft aufgebaut und ist Großaktionär bei Tipp24 und Lotto24. Die Familie hat beste internationale Kontakte - so stieg ein amerikanischer Pensionsfonds mit knapp 22 Prozent bei Tipp24 ein. Spilker allerdings soll bei M.A.X. Automation dafür sorgen, dass die Beteiligung der Familie beim Anlagenbau kein Glücksspiel wird.
Investor-Info
M.A.X. Automation
Delle ausgebeult
In den ersten drei Monaten blieb der Gewinn hinter den Erwartungen zurück. Das zweite Quartal lief deutlich besser, der Aktienkurs legte zu. Die Jahresumsatzprognose von 360 bis 380 Millionen Euro steht. In den nächsten zwei Jahren soll der Gewinn jeweils über 30 Prozent zulegen. Zudem stärkt das finanzielle Engagement des Großaktionärs Günther Holding das Anlegervertrauen. Attraktiv.
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Bildquellen: M.A.X. Automation AG, Deutsche Börse
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