Lufthansa-Aktie: Corona-Verdachtsfall in Lufthansa-Maschine - alle China-Flüge gestrichen
An Bord einer Lufthansa-Maschine hat es einen Corona-Verdachtsfall gegeben.
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Die Lufthansa streicht wegen des neuartigen Coronavirus ihre Flüge von und nach China. Europas größte Fluggesellschaft folgt damit ihrem Konkurrenten British Airways und anderen Airlines, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt bestätigte. Zuvor hatte die "Bild-Zeitung" berichtet.
Die Maßnahme umfasst auch die Töchter Swiss und Austrian und soll zunächst bis zum 9. Februar gelten. Hongkong werde wie geplant weiterhin angeflogen. Um die noch in China weilenden Crews und Passagiere zurückzuholen, sollen sämtliche Destinationen auf dem chinesischen Festland noch einmal angeflogen werden. Aus operativen Gründen sei die Buchungsannahme für China-Flüge bis Ende Februar gestoppt worden.
Lufthansa, Austrian und Swiss bieten insgesamt wöchentlich 54 Flüge nach China an und 54 zurück. Dazu kommen 19 Verbindungen nach Hongkong ausgehend von den Airports Frankfurt, München, Zürich und Wien sowie die dazugehörigen Rückflüge. Als Direktziele werden neben Hongkong viele große Städte wie Nanjing, Peking oder Shanghai angeflogen.
Am Mittwoch hatte es an Bord einer Lufthansa-Maschine einen Corona-Verdachtsfall gegeben. An dem in Nanjing gelandeten Flug LH780 aus Frankfurt hatte auch ein Mann teilgenommen, der von den chinesischen Behörden als Risikofall eingestuft wurde, bestätigte Lufthansa in Frankfurt. Der fieberfreie Chinese soll gehustet haben und zwei Wochen zuvor in der Stadt Wuhan gewesen sein, in der das neuartige Coronavirus zuerst bemerkt worden war. Ob er tatsächlich infiziert ist, blieb zunächst unklar.
Die Passagiere, die jeweils drei Reihen vor und hinter dem Mann saßen, seien von den chinesischen Behörden ebenso untersucht worden wie die Crew des Airbus (Airbus SE (ex EADS)) A 340, sagte der Lufthansa-Sprecher. Nach der medizinischen Untersuchung seien sie als unbedenklich entlassen worden. Flugbegleiter und Piloten seien dann umgehend in die nächste Maschine nach Frankfurt umgestiegen. Der Rückflug LH781 sollte am Mittwochabend in Frankfurt landen.
Die deutschen Behörden seien über das Vorgehen informiert worden, erklärte die Fluggesellschaft. Aus Sicht der Lufthansa seien Crew und Passagiere unverdächtig.
Das Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt erklärte, dass man die Kontaktdaten der Lufthanseaten erheben wolle. Für ein Tätigkeitsverbot sehe man aber keinen Anlass, erklärte ein Sprecher. Flugbegleiter und Piloten können also weiterhin fliegen. Ein flüchtiger Kontakt zu der Verdachtsperson reiche auch nicht für eine Infektion aus. Man warte dann auf die behördlichen Untersuchungsergebnisse des Mannes aus China.
/ceb/DP/nas
FRANKFURT (dpa-AFX)
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