Corona-Krise

VW-Chef Diess: Pandemie weiter größte kurzfristige Bedrohung - Aktie fester

05.11.20 12:20 Uhr

VW-Chef Diess: Pandemie weiter größte kurzfristige Bedrohung - Aktie fester | finanzen.net

Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess sieht die Covid-19-Pandemie in der nächsten Zeit weiter als größte Herausforderung für den weltgrößten Autobauer.

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"Eine zweite Welle, die einen weitergehenden Lockdown auslösen würde, wäre wirklich schwer zu handhaben", sagte der Manager am Donnerstag in einer von der Nachrichtenagentur Bloomberg online ausgerichteten Gesprächsrunde.

Vom aktuellen Teil-Lockdown in Deutschland und vielen anderen Ländern ist die Autoindustrie nicht wie im Frühjahr unmittelbar betroffen, als Autohäuser wochenlang geschlossen waren und in der Folge auch die Werke runterfahren mussten. Nicht nur die Wolfsburger fuhren im zweiten Quartal hohe Verluste ein, die gesamte Autolindustrie wurde hart getroffen. Im dritten Quartal sah es bei Volkswagen (VW), Daimler und BMW dann schon wieder bedeutend besser aus, unter anderem weil der Markt in China wieder deutlich mehr Schwung hatte.

Für die kommenden Wochen bleibt Diess wegen einer "gesunden Auftragslage" zuversichtlich für den Absatz. Dennoch hänge die weitere Entwicklung maßgeblich auch davon ab, dass große Volkswirtschaften die Krankheit unter Kontrolle kriegen und Beschränkungen vermeiden, welche die Nachfrage und die Unternehmensgeschäfte beschädigen würden, sagte Diess. Langfristig bleibe der Klimawandel die größte Herausforderung, der sich die Menschheit ausgesetzt sieht.

Derzeit steckt die Branche laut Diess noch im Wandel zur Elektrifizierung der Antriebe. In vielen der zwölf Fahrzeugmarken des Konzerns ist das schon auf den Weg gebracht: Die Kernmarke VW Pkw etwa bringt dieses Jahr den ID.3 aus der Golf-Klasse an den Markt, um die Jahreswende soll der Kompakt-SUV ID.4 folgen. Nun soll nach Diess' Worten auch die britische Luxusmarke Bentley in den nächsten vier bis fünf Jahren zu einer Elektro-Marke werden.

Via XETRA klettert die VW-Aktie derzeit um 2,17 Prozent auf 134,94 Euro.

/men/ngu/jha/

FRANKFURT/WOLFSBURG (dpa-AFX)

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