Bank of Japan behält Kurs bei - Wachstumsprognose 2021/22 erhöht
Die japanische Notenbank behält ihren geldpolitischen Kurs bei und bekräftigt ihre pessimistische Wachstumsprognose für das im März endende Fiskaljahr.
Bei ihrer Ratssitzung bestätigte die Bank of Japan (BoJ) sowohl das Renditeziel von 0 Prozent für die zehnjährige Staatsanleihe als auch den negativen Einlagensatz von 0,10 Prozent. Zudem gehen die Währungshüter davon aus, dass die japanische Wirtschaft in dem Fiskaljahr bis Ende März 2021 um 5,6 Prozent schrumpfen wird. Diese Erwartung liegt 0,1 Prozentpunkte unter der im Oktober genannten Prognose. Für das darauffolgende Jahr erhöhte die BoJ aber ihre Prognose von den im Herbst vorhergesagten 3,6 Prozent Wachstum auf 3,9 Prozent.
Es wird erwartet, dass sich die wirtschaftlichen Aktivitäten im ersten Quartal verlangsamen werden, nachdem die Regierung Anfang Januar den zweiten Ausnahmezustand für Tokio und die angrenzenden Präfekturen ausgerufen und die Maßnahmen in der darauf folgenden Woche auf sieben weitere Präfekturen ausgeweitet hat. Bars und Restaurants müssen wegen der Pandemie um 20 Uhr schließen. Auch die großen Zug- und U-Bahn-Betreiber müssen früher den Betrieb einstellen, um späte nächtliche Zusammenkünfte zu verhindern.
Die Notenbank geht davon aus, dass die Kernpreise, eine Kennzahl, die frische Lebensmittel ausklammert, im Fiskaljahr bis Ende März um 0,6 Prozent sinken werden, verglichen mit einem Rückgang von 0,7 Prozent, der vor drei Monaten in Aussicht gestellt wurde. Die BoJ prognostizierte eine Inflation von 0,7 Prozent im Fiskaljahr bis März 2023.
TOKIO (Dow Jones)
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