Christian W. Röhl Kolumne

DividendenAdel Awards 2016: Nominierungen 15/20 - Nürnberger Beteiligungs-AG

26.08.16 09:28 Uhr

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DividendenAdel Awards 2016: Nominierungen 15/20 - Nürnberger Beteiligungs-AG | finanzen.net

Weiter geht’s mit Etappe 15 der Vorstellungsrunde zu den Unternehmen, die bei den DividendenAdel Awards 2016 als "Dividenden-Aktie des Jahres" zur Wahl stehen - heute Nürnberger Beteiligungs-AG.

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Anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei nicht um eine Beteiligungsholding, sondern um die Dachgesellschaft der Nürnberger Versicherungsgruppe. Unter dem malerischen Motto "Schutz und Sicherheit im Zeichen der Burg" bietet die Nürnberger die volle Palette der Personen- und Sachversicherungen. Keimzelle des 1884 gegründeten Unternehmens ist dabei die Lebensversicherung, wo man mit Beitragseinnahmen von 2,3 Mrd. Euro zu den zehn größten Assekuranzen im Land gehört - wenngleich der Abstand zum Erstplatzierten gewaltig ist: Die Allianz hat 2015 das Siebenfache eingesammelt.

In puncto Dividendenkontinuität hingegen hat der Branchenprimus das Nachsehen. Denn während der Riese aus München seine Ausschüttung 2009 im Zuge der Finanzkrise kappen musste, erhielten die Aktionäre der Nürnberger damals sogar einen Zuschlag - weshalb das Unternehmen heute zu der Handvoll deutscher Nebenwerte zählt, die seit mehr als einem Vierteljahrhundert ohne Dividendenkürzung auskommen.

Insgesamt gab’s in dieser Zeit 16 Erhöhungen, wenngleich die letzte schon vier Jahre zurückliegt. Seit 2012 wurden jedes Jahr konstant 3,00 Euro je Aktie gezahlt, wobei es durchaus Spielraum für Anhebungen gegeben hätte. Mit 41% ist die auf den Konzernüberschuss bezogene Ausschüttungsquote im Drei-Jahres-Mittel eher moderat. Doch in schwierigen Zeiten hält man das Geld ja gerne mal zusammen - und das Zinsumfeld stellt schließlich alle Versicherer vor immense Herausforderungen.

Dennoch gehört die Nürnberger mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 4,6% in den letzten fünf Jahren zu den renditestärksten Aktien abseits der großen Auswahlindices DAX, MDAX und TecDAX. Die üppige Ausschüttung ist allerdings auch das einzige, was die Anteilseigner begeistern kann, während die Kursentwicklung sogar auf ganz lange Sicht mehr als mau aussieht: Vor 25 Jahren kostete eine Nürnberger-Aktie umgerechnet gut 80,00 Euro - aktuell versucht sich das Papier in der Region um 55,00 Euro an einer Bodenbildung, nachdem es allein in diesem Jahr um 20% nach unten ging.

Zumindest jüngste Kursrutsch mag auch am eher bescheidenen Kapitalmarktauftritt der Gruppe liegen. Mit Blick auf die verschärften Standards bei Rechnungslegung und Publizität (Stichwort: Solvency II) wechselte die Nürnberger Beteiligungs-AG Ende 2014 vom Geregelten Markt in den schwach regulierten Entry Standard, der als Abteilung des Freiverkehrs für viele institutionelle Investoren schlicht tabu ist. Entsprechend dünn sind die Handelsumsätze. Im Durchschnitt (Median) der letzten zwölf Monate gingen pro Tag gerade einmal Papiere im Gegenwert von 25.000 Euro über den Tresen. Wer in das fallende Messer greifen will und darauf spekuliert, dass die Dividende von 3,00 Euro (entsprechend einer aktuellen Rendite von 5,4%) auch in den nächsten Jahren zumindest konstant gehalten werden kann, bräuchte also neben Geduld und Mut auch Fingerspitzengefühl beim Ordern - ohne sorgfältig überlegte Limite geht hier nichts.

Am Montag dann wieder eine "richtige" Beteiligungsgesellschaft, unter deren Dach sich keine Assekuranzen, sondern mittelständische Unternehmen finden - nämlich die KAP Beteiligungs-AG. Wer nicht mehr warten, sondern jetzt schon abstimmen und bei der Verlosung eines iPad Mini 4 mitmachen will: www.dividendenadel.de/awards

Christian W. Röhl ist Investor, Unternehmer und Gründer von DividendenAdel – der unabhängigen Plattform für systematisches Vermögensmanagement mit dividendenstarken Aktien (www.dividendenadel.de).

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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