DividendenAdel Awards 2016: Nominierungen 13/20 - Aurelius

Seit dem Börsengang im Juni 2006 hat die auf die Sanierung von mittelständischen Firmen fokussierte Beteiligungsgesellschaft alle Rekorde gebrochen. Satte 4.000% (!) Performance stehen inzwischen zu Buche; der Unternehmenswert hat sich mehr als verhundertfacht, von einst 15 Mio. Euro auf derzeit 1,6 Mrd Euro. Damit lässt CEO Dirk Marcus sogar Highflyer wie Amazon, Facebook oder Tesla alt aussehen - von denen der im Münchener Nobelvorort Grünwald ansässige Private Equity-Spezialist sich auch noch in einem anderen Punkt unterscheidet: Während die Aktionäre bei den Stars aus dem "Silicon Valley" nur an Kurszuwächsen verdienen, zahlt Aurelius von Anfang an Dividende.

Und das nicht irgendwie, sondern ebenso zuverlässig wie systematisch. Zusätzlich zur Basis-Dividende, die sich aus dem regulären Geschäft speist und seit 2008 jedes Jahr angehoben wurde, gibt es variable Sonderausschüttungen, mit denen die Anteilseigner an erfolgreichen Beteiligungsverkäufen partizipieren - und das nicht zu knapp: In drei der letzten fünf Jahre ist der Nachschlag sogar üppiger ausgefallen als die monetäre Grundversorgung.

Bemerkenswert überdies, dass die großzügige Dividende die Bilanz nicht über die Maßen strapaziert: Mit 49,5% lag die Ausschüttungsquote zuletzt genau in der Mitte unseres DividendenAdel-Zielkorridors, kumuliert über die letzten drei Jahre wurden rund zwei Drittel des Gewinns ausgeschüttet.

Obendrein kann Aurelius auch bei der Rendite punkten. Für die letzten fünf Jahre errechnet sich ein Durchschnitt von 5,6% p.a. - und geht man davon aus, dass das Portfolio 2016 genügend abwirft, um im kommenden Jahr eine auf 1,00 Euro je Aktie erhöhte Basis-Dividende zahlen zu können, würde das beim aktuellen Kurs von 51,50 Euro immerhin knapp 2% entsprechen. Für sich genommen nicht allzu viel, doch wenn der Bonus-Top weiter unter Dampf steht, hat Aurelius durchaus das Zeug zum Rendite-Renner.

So bleibt nur ein Kritikpunkt, nämlich die Notierung im Freiverkehr (Open Market). Es ist schon merkwürdig, wenn eine Firmengruppe mit mehr als zwei Mrd. Euro Umsatz und über 20.000 Mitarbeitern kein ordentliches Listing vorweisen kann - wenngleich der strukturelle Malus erklärbar ist: Die in den offiziellen Marktsegmenten Prime und General Standard geltenden Regularien sind für eine aktiv verwaltete Management-Holding wie Aurelius mit immensem Aufwand verbunden. Schade eigentlich, denn sowohl beim Börsenwert als auch beim Handelsvolumen (rund 3,5 Mio. Euro pro Tag) wäre das Unternehmen ein sicherer Kandidat für den SDAX.

Morgen dann mal etwas ganz Handfestes - nämlich die Hornbach Holding. Wer über sein Votum bereits Klarheit hat, kann aber auch jetzt schon abstimmen und sich die Chance auf ein iPad Mini 4 sichern: www.dividendenadel.de/awards

Christian W. Röhl ist Investor, Unternehmer und Gründer von DividendenAdel – der unabhängigen Plattform für systematisches Vermögensmanagement mit dividendenstarken Aktien (www.dividendenadel.de).

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