Dividende des Tages - Morningstar

Damit hat die für ihre gnadenlosen Fonds-Ratings bekannte Research-Firma 2016 insgesamt 0,88 US-Dollar ausgeschüttet.

Das sind 0,12 US-Dollar oder 15 Prozent mehr als im Vorjahr - wobei ein zweistelliges Plus bei einem etablierten Unternehmen ja durchaus bemerkenswert ist. Keine Top-Note verdient dagegen die Ausschüttungs-Historie von Morningstar: Nach dem Börsengang 2005 ließ man die Aktionäre trotz erklecklicher Gewinne erstmal leer ausgehen, bevor es 2010 eine erste Alibi-Dividende gab. Und als sich 2013 abzeichnete, dass der Überschuss im Folgejahr einknicken würde, wurde die Ausschüttung schon vorauseilend gesenkt.

So stehen bis dato erst sieben Dividendenjahre mit zuletzt drei Anhebungen zu Buche - für den DividendenAdel langt das nicht. Überdies bewegt sich die Ausschüttungsquote mit gut 30% nur knapp innerhalb unseres Zielkorridors. Grund dafür ist, dass Morningstar lieber Aktien zurückkauft als den Gewinn in barer Münze an die Anteilseigner zu verteilen. 2015 etwa wurden rund 34 Mio. US-Dollar Dividende überwiesen, während die "Share Buybacks" mit 90 Mio. US-Dollar ein fast dreimal so hohes Volumen hatten. Und in der ersten Hälfte des laufenden Jahres wurden sogar bereits 100 Mio. für den Erwerb eigener Anteile in die Hand genommen.

Trotzdem notiert die Aktie nicht wesentlich über ihren Hochs aus dem Jahr 2008 - und das, obwohl das auf Daten für Investment-Profis fokussierte Geschäft beileibe nicht schlecht läuft. In den vergangenen fünf Jahren ist der Umsatz um mehr als 40% geklettert, der Gewinn konnte sogar um 54% zulegen. Obendrein war Morningstar in der Vergangenheit relativ krisenresistent: Sogar während der Finanzkrise musste das 1984 gegründete Unternehmen bei Erlösen und Erträgen nur ein paar Prozent Minus hinnehmen.

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Christian W. Röhl ist Investor, Unternehmer und Gründer von DividendenAdel - der unabhängigen Plattform für systematisches Vermögensmanagement mit dividendenstarken Aktien (www.dividendenadel.de).

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