Nestlé: Große Herausforderungen für den neuen Chef
Für einen Paukenschlag sorgte Ende Juni der Nestlé-Konzern:
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Der Schweizer Nahrungsmittelhersteller hat Ulf Schneider vom deutschen Gesundheitskonzern Fresenius zum künftigen Firmenchef berufen. Der 50-jährige Manager wird das Amt Anfang 2017 übernehmen und damit in Fußstapfen von Paul Bulcke treten. Die Berufung von Schneider ist ein echter Kulturbruch für Nestlé. Denn der aktuelle Amtsinhaber Bulcke arbeitet seit 36 Jahren für das Unternehmen, dessen Vorgänger und jetziger Verwaltungsratschef Peter Brabeck-Letmathe ist sogar schon seit 47 Jahren bei Nestlé an Bord. Beide haben sich ihren jeweiligen Aufstieg in die Spitzenämter durch jahrelange, internationale Jobwechsel innerhalb des Konzerns verdient.
Um einen "reibungslosen Übergang" zu ermöglichen, ist Schneider bereits per 1. September in den Vorstand von Nestlé eingezogen. Nur wenig später musste er gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen negative Nachrichten verkünden: Da der weltgrößte Lebensmittelhersteller vom Geschäft in den Schwellenländern gebremst wird, musste Nestlé bei der Vorlage der Neunmonatszahlen die Umsatzprognose für das Gesamtjahr zurücknehmen. "Angesichts des gegenwärtigen schwächeren Handelsumfelds erwarten wir für 2016 ein organisches Wachstum um 3,5 Prozent", sagte Bulcke. Eigentlich hatte der Hersteller von Kitkat-Schokoriegeln, Maggi-Fertiggerichten und Nescafé wie im Vorjahr um 4,2 Prozent zulegen wollen.
Wachstum flacht ab
Auch in den ersten neun Monaten blieb Nestlé hinter den Erwartungen der meisten Analysten zurück. Organisch wuchs der Umsatz nur um 3,3 Prozent auf 65,5 Mrd. Schweizer Franken - das schwächste Wachstum seit mehr als zehn Jahren. Auch wenn die revidierte Prognose nach Ansicht einiger Analysten keine Überraschung gewesen sei, rutsche die Aktie ab. Damit bestätigte sich der kurzfristige Abwärtstrend, der seit dem Allzeithoch im August bei 80 Franken begonnen hatte. In dem Rückgang spiegeln sich die Sorgen der Börsianer vor anhaltend schwierigen Geschäften in den Schwellenländern wider. Vor Nestlé hatten schon die Konkurrenten Unilever, Danone und Reckitt Benckiser von Problemen berichtet. Auf den neuen Chef Schneider warten also große Herausforderungen.
Auf Durststrecke einstellen
Grundsätzlich ist der langfristige Aufwärtstrend der Nestlé-Aktie sicherlich nicht vorbei. Denn der Titel gilt quasi rund um den Erdball als defensives Basisinvestment. Jedoch sollten sich Anleger auf eine Durststrecke einstellen. Das spiegelt sich auch in einigen Analysteneinschätzungen wieder. Die Experten von Société Générale etwa raten zwar weiterhin zum Kauf, haben aber das Kursziel von 90 auf 85 Franken gesenkt. Bei einer bis Oktober 2017 laufenden Aktienanleihe von Vontobel, die mit einem Kupon von 5,00 Prozent ausgestattet ist, reicht bereits eine Seitwärtsbewegung, damit es zur Rückzahlung zum Nennwert kommt.
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete. Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter anmelden: ZertifikateJournal
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Nestlé SA (Nestle)
Analysen zu Nestlé SA (Nestle)
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2024 | Nestlé Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
13.12.2024 | Nestlé Hold | Deutsche Bank AG | |
12.12.2024 | Nestlé Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
11.12.2024 | Nestlé Outperform | RBC Capital Markets | |
10.12.2024 | Nestlé Add | Baader Bank |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2024 | Nestlé Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
11.12.2024 | Nestlé Outperform | RBC Capital Markets | |
10.12.2024 | Nestlé Add | Baader Bank | |
09.12.2024 | Nestlé Outperform | RBC Capital Markets | |
22.11.2024 | Nestlé Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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13.12.2024 | Nestlé Hold | Deutsche Bank AG | |
12.12.2024 | Nestlé Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.2024 | Nestlé Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
21.11.2024 | Nestlé Hold | Deutsche Bank AG | |
20.11.2024 | Nestlé Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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25.07.2024 | Nestlé Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
21.06.2024 | Nestlé Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
14.05.2024 | Nestlé Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
25.04.2024 | Nestlé Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
04.04.2024 | Nestlé Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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