Village Farms: Wie viel Potenzial steckt im Cannabis-Geheimtipp?
Der ursprüngliche Gemüseproduzent aus Kanada, Village Farms, gilt als Geheimtipp unter den börsennotierten Cannabis-Unternehmen. Doch worin genau besteht das Potenzial des Unternehmens?
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Wer sich für die boomende Cannabis-Branche interessiert, verfolgt höchst wahrscheinlich schon seit Längerem die Entwicklung von Marihuana-Größen wie Canopy Growth, Cronos, Aurora Cannabis, Aphria oder Tilray. Doch gerade kleinere Cannabis-Unternehmen bergen oft noch enormes Potenzial. Eines dieser eher unbekannten Unternehmen ist der Marihuana-Produzent Village Farms. Das Unternehmen hat sich über Jahrzehnte als Produzent von Gemüse, welches ohne Erde in Hydrokulturen in Gewächshäusern gezogen wird, einen Namen gemacht.
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Umorientierung auf Cannabis
Schon vor der vollständigen Legalisierung von Cannabis in Kanada im Oktober 2018 bereitete sich Village Farms mit einem Joint-Venture mit dem lizensierten Hersteller von medizinischem Cannabis Emerald Health Therapeutics auf das Anpflanzen von Hanf vor. Das gemeinsame Unternehmen trägt den Namen Pure Sunfarms und wurde im November 2017 gegründet. Die Produktionsfläche des Joint Ventures in Gewächshäusern wurde dabei bis heute kontinuierlich weiter ausgebaut. So konnte Pure Sunfarms im Januar 2019 seine Produktionsfläche von lizensiertem Cannabis auf rund 7,9 Hektar vergrößern. Insgesamt wurde eine Produktionsfläche von 10,21 Hektar für den Anbau von Hanf umgebaut, die restlichen gut 2,3 Hektar müssen derzeit jedoch noch vom kanadischen Gesundheitsministerium lizensiert werden. Es zeigt sich jedoch, dass hier noch großes Anbaupotenzial steckt.
Village Fields Hemp
Anfang dieses Monats kündigte Village Farms ein weiteres Joint Venture mit dem Unternehmen Nature Crisp an, welches zu dem etablierten Hanf-Produzenten Jennings Group gehört. Das gemeinsame Unternehmen nennt sich Village Fields Hemp und widmet sich dem Freilandanbau von Hanf mit einem hohen Cannabidiol-Anteil, sowie der Extraktion des CBDs in den USA. Mit dem Joint Venture habe Village Farms ein Versprechen an seine Investoren eingelöst, sich auch auf dem US-amerikanischen Hanf- und CBD-Markt zu festigen, wie Marktanalyst Martin Landry vom kanadischen Investmentunternehmen GMP Securities erklärt. Des Weiteren lobte Landry gegenüber "Cantech Letter" die Landwirtschaftsexpertise und Forschung- und Entwicklungsmöglichkeiten, über die die Jennings Group verfüge. Dies sei für das Joint Venture "ein starker Start". Der Investmentanalyst bekräftigte mit Blick auf diese Nachrichten seine Kaufempfehlung für Village Farms und hob das Preisziel auf 17 CAD an. Auch der Aktionär berichtet, dass Village Farms plane, im Laufe der nächsten Jahre seine jährliche Produktion auf ca. 300.000 Kilogramm Cannabis zu erhöhen. Hier scheint es noch viel Raum nach oben zu geben, bedenkt man, dass dem Bericht zufolge derzeit 50.000 Kilogramm Cannabis pro Jahr produziert werden.
Das passiert mit der Village Farms-Aktie
Die Village Farms-Aktien haben seit der Orientierung auf Cannabis extreme Sprünge hingelegt. Vor der Produktion von Cannabis hatten die Anteilsscheine kontinuierlich unter 2 Kanadischen Dollar notiert. Sobald Mitte 2017 die Herstellung von Cannabis vorbereitet wurde, ging es mit den Village Farms-Papieren mit einigen Auf- und Abbewegungen kontinuierlich aufwärts. Richtig nach oben ging es nach der Ankündigung am 11. Januar, die Aktien würden in naher Zukunft an der Nasdaq gehandelt. Seit dem 19. Februar ist dies der Fall. Das bisherige Allzeithoch erreichte die Aktie am 1. März bei 15,25 Kanadischen Dollar, nachdem das Joint Venture Village Fields Hemp angekündigt wurde. Aktuell notieren die Anteilsscheine bei 14,64 Kanadischen Dollar (Stand: Schlusskurs 05.03.2019). Seit Beginn dieses Jahres haben die Papiere 231,22 Prozent gewonnen. Am 31.12.2018 hatte das Papier noch mit 4,42 Kanadischen Dollar an der Toronto Stock Exchange geschlossen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Opra / Shutterstock.com, Leonteq
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