BUX-Kolumne

Die Geschichte von Jeff Bezos

19.03.18 09:11 Uhr

Die Geschichte von Jeff Bezos | finanzen.net

Dies ist keine der Geschichten, die im Silicon Valley typisch sind, also die vom armen Jungen, der dank einer genialen Idee zum Milliardär wird. Es ist die Geschichte eines reichen Mannes mit einer erfolgreichen Karriere, der mit dem, was er hatte, zufrieden hätte sein können - er war es aber nicht.

Es ist die Geschichte von Jeff Bezos, der dank Amazon zum reichsten Mann der Welt wurde.

Jeffrey Preston Bezos, der in Texas und Florida aufgewachsen ist, wurde in eine Familie texanischer Landbesitzer hineingeboren. Auf der Ranch seines Großvaters verbringt Jeff als Kind seine Sommer damit, Ochsen zu kastrieren (jepp) und sich mit anderen angenehmen Dinge die Zeit zu vertreiben.

Nach der High School in Miami schafft er es nach Princeton, einer der besten Universitäten in den USA. Hier macht er seinen Abschluss in Elektro- und Computertechnik. Kurz gesagt, es läuft. Tatsächlich findet er sofort Arbeit als IT-Experte an der Wall Street. Wir sind in der zweiten Hälfte der 80er Jahre, und in dieser Straße von Manhattan liegt das Machtzentrum der Welt.

In den ersten Arbeitsjahren leitet er mehrere Unternehmen im Finanzbereich, bis er sich bei D. E. Shaw & Co niederlässt, einem sehr bekannten Hedgefonds. Hier macht er Karriere mit Investitionen im Internet, bis er Vice President des Unternehmens wird. An diesem Punkt würden viele an seiner Stelle am Schreibtisch kleben bleiben, bis sie dann Fondsverwalter werden, ein paar Millionen Dollar pro Jahr nach Hause bringen und denken, dass das Leben doch gar nicht schlecht ist so.

Aber Bezos ist anders.

Es ist 1994, und er hat irgendwo gelesen, dass die E-Commerce-Industrie in den kommenden Jahren um 2300% pro Jahr wachsen wird - zu viel, um diese Gelegenheit zu verpassen. Daher beginnt der Dreißigjährige, methodisch eine Liste der einfachsten Produkte zu schreiben, die online gehandelt werden können.

Nachdem er die Liste mehrere Male überflogen hat, scheint ihm die beste Option zu sein, Bücher zu verkaufen: die Nachfrage ist da, die Preise sind niedrig und die Vielfalt der Titel ist immens. Und so gibt Bezos seinen Platz an der Wall Street auf und zieht nach Seattle. Das Geld, um das Geschäft zu beginnen, kommt von seinen Eltern, die ihre Ersparnisse in die Idee investieren, ohne zu wissen, was das Internet ist.

Bezos schließt einen Liefervertrag mit dem Ingram Verlag - und 1995 verkauft Amazon sein erstes Buch. Die Idee scheint zu funktionieren: In den ersten Monaten stellt das Unternehmen rund 20.000 $ pro Woche in Rechnung. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Händlern liegt auf der Hand: Bezos kann noch viele weitere Titel anbieten und benötigt sogar kein Lagerhaus. Tatsächlich ist er ein Vermittler zwischen dem Kunden und dem Verlag.

Dank dieser Zahlen gelingt es ihm, die Aufmerksamkeit eines großen Investors zu erregen, der 8 Millionen Dollar in die Firma investiert. In 4 Jahren wird die Investition 55.000% Gewinn machen.

Ab an die Börse

1997 ist Amazon an der Nasdaq notiert, eine Aktie ist etwa 1,5 Dollar wert. Ein Jahr später beginnt das Unternehmen, international zu wachsen und andere Unternehmen wie Bookpages.co.uk zu erwerben, woraus dann Amazon.uk wird.

Im Jahr 2001 platzt die Dotcom-Blase, was dazu führt, dass eine Welle kleiner Unternehmen in der E-Commerce-Welt untergeht. Amazon überlebt, und dank weniger Konkurrenz kann es jetzt noch stärker wachsen als zuvor. Langsam entwickelt sich die Seite von einer Online-Bibliothek zu dem Basar, den wir heute kennen.

Ende 2017, 23 Jahre nach seiner Gründung, ist Amazon mit Umsatz und Kapitalisierung der größte Einzelhändler der Welt. Der Jahresumsatz beträgt rund 140 Milliarden US-Dollar und weist weiterhin zweistellige Wachstumsraten auf.

Jeff Bezos feiert Silvester 2017/2018 als reichster Mann der Welt mit einem geschätzten Kapital von über 116 Milliarden Dollar - reicher als Bill Gates.

Das Fintech BUX demokratisiert mit seiner App die Finanzmärkte. Das Ziel: einfaches, aufregendes und günstiges Traden für alle. 2013 gegründet, hat BUX bereits 1 Million User in 8 europäischen Ländern. In der App und auf dem Blog versorgt die Redaktion User mit News und Analysen zum Börsenhandel.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.