BUX-Kolumne

Der Vater von Chevron und ExxonMobil

19.11.18 09:51 Uhr

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Der Vater von Chevron und ExxonMobil | finanzen.net

John Davidson Rockefeller, der erste Milliardär der Welt, ist vielleicht der berühmteste Ölbaron aller Zeiten.

Er baute ein weitläufiges Geschäftsimperium auf - obwohl er es mit zweifelhaften Methoden erreichte, die seinen Ruf beeinträchtigten und ihn in seiner Zeit zu einer ziemlich verhassten Figur machten. Er hat ein Vermächtnis hinterlassen, aber zuerst werfen wir einen Blick darauf, wie alles begann...

Die Geburt von Standard Oil

Gerade als die Begeisterung über "schwarzes Gold" ausbrach, sah Rockefeller seine Chance. Er bemerkte den großen Unterschied zwischen dem Preis für Rohöl und für fertige Ölprodukte und beschloss, eine Raffinerie zu gründen. Nach Meinungsverschiedenheiten mit seinen Geschäftspartnern lieh er sich viel Geld, um sie rauszukaufen. Das neue Unternehmen hieß damals Standard Oil. Bald erkannte er, dass er, um wirklich mit Öl Geld zu verdienen, schnell wachsen musste. Um das Geschäft anzukurbeln, machte er vor nichts halt.

Wie hat er Konkurrenten ausgeschaltet?

Man sagt, dass Wettbewerb gut fürs Geschäft sei - das sah Rockefeller aber anders. Stattdessen hielt er den Wettbewerb für "eine Sünde" und war entschlossen, jeden Rivalen niederzumetzeln. Er kaufte sie entweder einfach aus dem Business raus oder er nutzte dafür etwas schmutzigere Methoden. Welche Taktik hat er benutzt?

Damals war es mit mehr Aufwand verbunden, Öl zu transportieren als es zu finden. Also schloss sich Rockefeller mit großen Eisenbahn-Unternehmen zusammen, um die Frachtraten zu manipulieren. Im Rahmen eines geheimen Abkommens würden seine eigenen Unternehmen von Rabatten profitieren, während andere Ölfirmen viel höhere Frachtraten zahlen müssten. So konnte Rockefeller die Preise der Konkurrenz unterbieten.

Als dieses Schema aufgedeckt wurde, führte es zu einem großen öffentlichen Aufschrei und einer schlechten Publicity für Rockefeller. Ein anderes Beispiel seiner legendären Rücksichtslosigkeit: Als ein Rivale versuchte, eine Pipeline zu bauen, kaufte Rockefeller einfach das Land auf dem Weg auf, um die Pipeline zu blockieren.

Aufstieg und Fall

Dank Rockefellers Scharfsinn erlangte Standard Oil schnell einen satten Anteil von 90% am US-Ölmarkt. Es würde seine Dominanz für fast die nächsten vier Jahrzehnte ausüben, da es kleineren Spielern schwer fiel, dagegen anzukommen.

Im Jahr 1911, nach jahrelangen Prozessen, hielt der Oberste Gerichtshof der USA schließlich Standard Oil für ein "unangemessenes" Monopol. Es löste das Unternehmen auf, indem es seine Zerschlagung in 34 kleinere, unabhängige Unternehmen anordnete.

Während Standard Oil seine Dominanz auf dem Markt verlor, wuchs Rockefellers Reichtum. Schließlich war er immer noch Anteilseigner an diesen 34 "Baby-Standards" und in den nächsten 10 Jahren erhöhte die steigende Benzinnachfrage ihr kombiniertes Nettovermögen um 500%. So wurde Rockefeller Amerikas erster Milliardär mit einem persönlichen Vermögen von fast 2% der Volkswirtschaft.

Und was hat dieser Mann mit zwei großen Öl- und Gasunternehmen zu tun, die heute an der Börse gehandelt werden? Nun, zwei dieser "Baby Standards", die aus der Trennung von Standard Oil hervorgegangen sind, sind zu zwei der größten Energiekonzerne Amerikas herangewachsen: Chevron und ExxonMobil.

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