Coinbase-Aktie mit Aufwärtspotenzial: Wedbush nimmt Krypto-Plattform in Bewertung auf
Nach dem fulminanten Börsendebüt der Coinbase-Aktie hat die Handelsplattform für Digitalwährungen deutlich an Wert eingebüßt. Geht es nach Wedbush Securities muss dies jedoch nicht so bleiben.
Werte in diesem Artikel
• Wedbush Securities startet Coinbase mit "Overweight"
• Auch Goldman Sachs ist bullish eingestellt
• Erfolg von Coinbase eng mit Zukunft von Kryptowährungen verknüpft
Mit dem jüngsten Kursrutsch bei Cyberdevisen rund um Bitcoin & Co. kam auch die Krypto-Handelsplattform Coinbase unter Druck. Nachdem zunächst Tesla-Chef Elon Musk via Twitter Bedenken angesichts des hohen Energiebedarfs der Digitalwährungen äußerte und damit für einen Abwärtssog am Markt für Cyberdevisen sorgte, ging es nochmal deutlich nach unten, als wenige Tage später die chinesische Notenbank deutlich machte, Digitalwährungen dürften nicht für Zahlungszwecke verwendet werden. Das hat auch die Coinbase-Aktie zu spüren bekommen. Sie sackte inmitten des Kryptoabsturzes zeitweise auf ein Rekordtief von 208 US-Dollar ab. Auch wenn sie sich davon mittlerweile wieder etwas erholt hat, lässt die Performance der Coinbase-Aktie seit ihrem IPO Mitte April etwas zu wünschen übrig.
Das macht die Coinbase-Aktie
Zwar verlief das Börsendebüt des Krypto-Brokers überaus erfolgreich - der Erstpreis lag mit 381 US-Dollar mehr als 50 Prozent über dem Ausgabepreis von 250 US-Dollar - dennoch bewegt sich das Coinbase-Papier seither tendenziell abwärts und notiert aktuell nur noch bei rund 241,52 US-Dollar (Stand ist der Schlusskurs vom 26. Mai 2021).
Wedbush Securities hebt den Daumen für die Coinbase-Aktie
Dass dies langfristig jedoch nicht so bleiben muss, davon überzeugt hat sich jüngst das Analysehaus Wedbush Securities gezeigt. So hat der Vermögensverwalter die Coinbase-Aktie in die Bewertung mit aufgenommen und dem Anteilsschein direkt ein "Outperform"-Votum verpasst. Das Kursziel setzte Wedbush bei 275 US-Dollar an, was rund 14 Prozent über dem aktuellen Kurs der Aktie liegt.
Wie der Vermögensverwalter in seiner Analyse darstellt, sei die Coinbase-Aktie zum einen zwar mitgegangen in der teilweise starken Volatilität der Kryptowährungen, allerdings werde "der Löwenanteil des Einkommens durch Transaktionseinnahmen generiert, welche vorrangig durch Gebühren angetrieben werden", so Analyst Moshe Katri. - Bitcoin handeln mit Plus 500 - so geht’s. 72% der Privatanlegerkonten verlieren Geld, wenn sie mit diesem Anbieter CFDs handeln. Sie sollten sorgfältig prüfen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. - Daher sei für die künftige Umsatzentwicklung eher wichtig, dass das Handelsvolumen von Kryptowährungen auf der Coinbase-Plattform hoch bleibe, während ein geringerer Preis von Cyberdevisen weniger ins Gewicht fallen würde. Da das Handelsvolumen bei starken Preisschwankungen ebenfalls hoch ausfällt, kommt es dem Handelsplatz für Cyberdevisen also sogar zugute.
Der Experte schätzt, dass Umsatz und EPS in den Kalenderjahren 2022 und 2023 jeweils 20 Prozent wachsen dürften. Dies sei dabei noch konservativ geschätzt. Wedbush Securities glaubt dabei fest daran, dass sich der Trend hin zu mehr Digitalwährungen auch weiterhin fortsetzt und Coinbase daraus Nutzen ziehen können wird. Wie Moshe Katri schreibt, sehe der Vermögensverwalter die Plattform als "One-Stop-Shop, der es ungefähr 56 Millionen Privatanlegern, 8.000 Institutionen und 134.000 Ökosystem-Partnern in mehr als 100 Ländern erlaubt, an der Krypto-Wirtschaft teilzuhaben", wie The Street den Vermögensverwalter zitiert.
Wedbush Securities ist nicht das einzige Analysehaus, das an eine glänzende Zukunft von Coinbase glaubt. Auch US-Investmentbank Goldman Sachs startete erst vor Kurzem die Bewertung des Krypto-Handelsplatzes und gab dabei zugleich ein "Buy"-Rating ab. Hier liegt das 12-Monats-Kursziel gar bei 306 US-Dollar je Aktie.
Auch Goldman Sachs ist bullish eingestellt
Die bullishe Haltung ist dem Glauben der Bank geschuldet, ein Investment in Coinbase wäre "der beste Weg, an der Erweiterung des Krypto-Ökosystems teilzuhaben", wie Fortune aus einem Goldman Sachs-Bericht zitiert. Denn auch wenn die Branche der Cyberdevisen noch in den Kinderschuhen steckt, würde das Finanzhaus die Entwicklung der Technologien und deren Anwendung genau im Auge behalten: "Wenn sich ein bedeutender Teil der Wirtschaft mit der Zeit hin zur Blockchain und Krypto-Technologie entwickeln kann, sehen wir große Chancen für Coinbase als kritischer Bestandteil der Finanzinfrastruktur des Ökosystems profitieren zu können".
Zukunft der Coinbase-Aktie eng mit den Aussichten der Kryptowährungen verknüpft
Wie D.A. Davidson-Analyst Gil Luria gegenüber Fortune argumentiert, werden die langfristigen Erfolgsaussichten von Coinbase davon abhängen, ob auch die Krypto-Branche an sich, sich wird durchsetzen können. Dies würde vor allem von den künftigen Preisen der Digitalwährungen abhängen sowie der Art und Weise, wie Cyberdevisen in der Zukunft durch Behörden reguliert würden. Käme es nämlich durch vermehrte Regulierungen zu weniger Volatilität, dürfte dies zulasten der Einnahmen von Coinbase gehen.
Redaktion finanzen.net
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