E.ON-Aktie stabil: E.ON und Iberdrola zählen jetzt zu den Favoriten von Kepler Cheuvreux
Das französische Analysehaus Kepler Cheuvreux hat am Mittwoch in einer Branchenstudie seine Favoritenliste für den Versorgersektor aktualisiert.
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E.ON wurde für 2024 auf die Liste der "Most Preferred Stocks" gesetzt. Zudem ersetzte Iberdrola dort Endesa. Beide Werte ergänzen die bereits etablierten Listenmitglieder Enel, Engie und Veolia.
Versorger profitierten derzeit von einem wesentlich verbesserten Branchenumfeld nach der Energiekrise im letzten Jahr, hieß es in einer am Mittwoch vorliegenden Branchenstudie eines Analystenteams, das von dem für Eon zuständigen Ingo Becker angeführt wird. Dafür sprächen Preis- und Margenentwicklungen, aber auch Wettbewerbs- und Regulierungsbedingungen. Die Branchenwerte seien 2023 nur gebremst worden von Sorgen, dass sich Investitionen in das Wachstum vielleicht nicht so stark lohnen werden wie erhofft. Aus einer Sektorprämie sei daher ein Sektorabschlag geworden.
Nun sei es eigentlich verlockend, im Energiesektor allgemein wieder auf Wachstumsaktien zu setzen. Doch die Experten halten diese für weniger attraktiv, als es den Anschein mache. Sie favorisieren weiter Papiere integrierter Konzerne wie Enel und Engie oder Werte, die individuelle Stärken besitzen. Dazu zählen sie weiterhin den Versorger Veolia.
In Eon sehen sie eine seltene Möglichkeit, um vom Zyklus steigender Netzinvestitionen in Europa zu profitieren. Mit Iberdrola könne in Zeiten der Energiewende besonders gut auf den Aufbau der Infrastruktur gesetzt werden.
Die fünf von den Experten ausgewählten Aktien böten allesamt attraktive Dividendenrenditen, die im Falle von Enel und Engie bis zu acht Prozent hoch seien. Die anderen drei Aktien kämen hier auf etwa fünf Prozent plus das strukturelle Wachstum, das sie jeweils zu bieten haben. Wenn auch nicht auf der Auswahlliste, wurde auch Fortum wegen einer besonders hohen Dividende erwähnt.
Die am geringsten geschätzten Werte von Kepler Cheuvreux bleiben der Kraftwerksbetreiber Uniper und das spanische Energieunternehmen Naturgy sowie neu ergänzt der italienische Versorger Terna. An diesem kritisierten die Experten eine hohe Bewertung bei einer gleichzeitig relativ schwachen Dividende. Bezüglich Uniper hieß es, die Marktkapitalisierung habe sich losgelöst vom fundamentalen Wert des Unternehmens.
Änderungen an den Einstufungen gab es für die genannten Unternehmen nicht. Die favorisierten Werte werden alle mit "Buy" bewertet, im Falle von Eon mit einem Kursziel von 15 Euro, das ein Viertel über dem aktuellen Kurs liegt. Analyst Ingo Becker ist überzeugt davon, dass die Aktie im kommenden Jahr die letzten Meter zu diesem Kursziel gehen wird. Für die drei "Least Preferred Stocks" lautet das Votum jeweils "Reduce".
Gemäß der Einstufung "Buy" rechnet Kepler Cheuvreux auf Sicht der nächsten zwölf Monate mit einem absoluten Aufwärtspotenzial der Aktie von mindestens 10 Prozent. Gemäß der Einstufung "Reduce" sieht das Institut ein absolutes Abwärtsrisiko.
Die E.ON-Aktie verlor im XETRA-Handel minimale 0,08 Prozent und schloss bei 11,98 Euro.
/tih/ag/mis
FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: E.ON, Patrik Stollarz/AFP/Getty Images
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