Rothschild-Bank bereitet Delisting vor - Was für Aktionäre jetzt drin ist
Die Rothschild-Bank ist offenbar bald kein börsennotiertes Unternehmen mehr. Die Minderheitsaktionäre sollen per Squeeze-Out aus dem Unternehmen gedrängt werden.
• Rothschild-Mehrheitseigner will Börsenrückzug
• Squeeze-Out für Bestandsaktionäre
• Kein Börsenkapital mehr nötig
Am 25. Mai, auf der Jahreshauptversammlung von Rothschild & Co., könnte die Geschichte der Rothschild-Bank als börsennotiertes Unternehmen beendet werden.
Rothschild-Aktie voraussichtlich mit Rückzug von der Börse
Geht es nach dem Willen der Holding der Rothschild-Familie, wird die zur französischen Rothschild-Gruppe gehörende Rothschild Bank & Co. bald nicht mehr öffentlich am Kapitalmarkt gelistet sein. Wie Rothschild & Co Concordia SAS, der größte Anteilseigner des Unternehmens, mitteilte, sollen bestehende Rothschild-Aktionäre im Rahmen eines vereinfachten Übernahmeangebots 48 Euro für jede Aktie bekommen. Hinzu kommt eine ordentliche Dividende von 1,40 Euro je Anteilsschein. Zudem will Concordia die bestehenden Anteilseigner mit einer Sonderdividende locken: Im Rahmen einer Sonderausschüttung sollen 8 Euro je Anteilsschein zusätzlich gezahlt werden, sofern der Aufsichtsrat den Plänen zustimmt und die Offerte erfolgreich ist.
Meiste Aktien im Familienbesitz
Concordia hält 38,9 Prozent der Rothschild-Anteile und verfügt über 47,5 Prozent der Stimmrechte. Zählt man den französischen, englischen und schweizerischen Familienzweig und deren Anteile an der Bank zusammen, kommt man auf 55 Prozent Aktienbeteiligung und 69 Prozent der ausübbaren Stimmrechte.
Ein Squeeze-Out der bestehenden Aktionäre dürfte vor diesem Hintergrund eine reine Formalität sein.
Wie der Pressemitteilung der Bank zu entnehmen ist, habe Rothschild & Co. die geplante Transaktion "zur Kenntnis genommen. In diesem Zusammenhang hat sein Aufsichtsrat einen Ad-hoc-Ausschuss gebildet und Finexsi auf Empfehlung des Ausschusses als unabhängigen Experten mit der Aufgabe beauftragt, einen Bericht einschließlich einer Fairness Opinion mit Blick auf die finanziellen Bedingungen des vereinfachten Übernahmeangebots und der Sonderausschüttung zu erstellen."
Der Markt werde über den Fortschritt des Projekts auf dem Laufenden gehalten, insbesondere im Rahmen der anstehenden Präsentation der Jahreszahlen am 13. Februar, wie der Pressemitteilung weiter zu entnehmen ist. Derzeit befinde sich Concordia in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Investoren und Banken, um die Finanzierung der Übernahme unter Dach und Fach zu bringen. Ein Angebot soll dann zum Ende des ersten Halbjahres vorliegen, berichtet Bloomberg.
Kapitalmarkt nicht mehr nötig
Auch zu den Gründen ein Rückzugs von der Pariser Börse äußerte sich Concordia. Für keinen Geschäftsbereich der Rothschild & Co-Gruppe sei der Zugang zu Kapital von den Aktienmärkten nötig, schreibt der Mehrheitsaktionär. Darüber hinaus sei ein direktes Eigentum am Konzern besser geeignet als eine Börsennotierung, da sich auf diesem Weg jedes Geschäftssegment besser anhand der langfristigen Ergebnisse anstelle von kurzfristigen Erträgen bewerten lasse.
Zuletzt hatte Rothschild & Co. mit der Vorlage seiner Neunmonatsbilanz überzeugt. Die Erlöse sind in den ersten neun Monaten 2022 auf 2,238 Milliarden Euro gestiegen; 2021 betrugen die Erlöse im vergleichbaren Zeitraum nur 2,016 Milliarden Euro. Die Steigerung bezeichnete das Unternehmen als "solide Umsatzentwicklung trotz eines unsicheren und schwierigen Umfelds".
Ein Listing ist aber immer auch mit Kosten verbunden, hinzu kommen regulatorische Vorgaben, an die sich börsennotierte Unternehmen zu halten haben. Auch die Gefahr, dass aktivistische Investoren sich in Belange der Firmenstrategie einmischen, ist zuletzt größer geworden.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: AIF
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