Arm-Aktie +47 Prozent: Arm-Bilanz begeistert Anleger mit Umsatzsteigerung
Der Chipentwickler Arm, dessen Technik in praktisch allen Smartphones steckt, profitiert vom Einstieg ins Geschäft mit Rechenzentren.
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Der verstärkte Einsatz von KI-Technologie steigere auch die Nachfrage nach Chips mit Arm-Architektur, sagte Firmenchef Rene Haas nach Vorlage aktueller Quartalszahlen. Die Arm-Aktie schoss am Donnerstag zeitweise um mehr als 50 Prozent hoch, nachdem die Umsatzprognose für das laufende Quartal die Erwartungen von Analysten deutlich übertroffen hatte.
Für das dritte Quartal meldete das Unternehmen Erlöse in Höhe von 824 Millionen US-Dollar, was über der eigenen Erwartungen in Höhe von 720 Millionen bis 800 Millionen US-Dollar lag. Im Vorjahreszeitraum hatte Arm 724 Millionen US-Dollar in den Büchern stehen.
Auf Basis der von Arm entworfenen Chip-Architekturen entwickelt unter anderem Apple die Prozessoren für seine iPhones - und inzwischen auch für die Mac-Computer. Auch der Halbleiterkonzern QUALCOMM, mit dessen Chips viele Android-Smartphones laufen, greift darauf zurück. Die Kunden zahlen an Arm Abgaben für die Verwendung der Chip-Architektur.
Bei der neuesten Chip-Architektur mit der Bezeichnung V9 sei diese Abgabe in etwa doppelt so hoch wie bei der vorherigen, sagte Haas. Da die darauf basierenden Chips inzwischen in allen neuen Premium-Smartphones zum Einsatz kämen, treibe das auch den Arm-Umsatz an.
Noch lukrativer für den Chipdesigner sind die Prozessoren für Rechenzentren, die Abgaben für gleich mehrere Rechenkerne bringen. Auch der Vorstoß ins Autogeschäft zahlt sich aus. Chips auf Basis von Arm-Technologie steckten zum Beispiel in iPhones, Teslas Elektroautos, Samsungs Fernsehgeräten und auch in den stark nachgefragten KI-Prozessoren vom Halbleiterkonzern NVIDIA, betonte Haas im TV-Sender CNBC am Donnerstag.
KI-Boom katapultiert Aktie von Chipdesigner Arm in Rekordhöhen
Der im Herbst 2023 an die Börse - allerdings in den USA - zurückgekehrte Chipentwickler Arm Holding hat am Donnerstag mit seinem Zahlenwerk und Ausblick schwer beeindruckt. Die Aktien des bereits 1990 gegründeten britischen Unternehmens, dessen größter Aktionär der japanische Telekomkonzern Softbank ist, legten kräftig zu. Der Rekordsprung katapultierte sie bis an er NASDAQ knapp unter 126,60 US-Dollar. Zum Handelsende stand immer noch ein Plus von 47,89 Prozent auf 113,89 Dollar zu Buche.
Die Bernstein-Analysten Sara Russo und Chris Elias äußerten sich sehr positiv zu den Zahlen zum dritten Geschäftsquartal: Arm verbreite unter den Anlegern mit seinem Rekordumsatz und den angehobenen Jahreszielen Zuversicht, schrieben sie. Der Anteil der v9-Architektur von Arm an den Lizenzeinnahmen sei von 10 Prozent im vorangegangenen Quartal auf 15 Prozent gestiegen, wobei das Management eine Reihe spezifischer Anwendungen genannt habe, in denen nun die Arm-Technologie zur Unterstützung von KI-Anwendungen genutzt werde.
"Die Fähigkeit von Arm, höhere Lizenzgebühren zu erzielen, insbesondere im Mobilbereich, ist von entscheidender Bedeutung für das kurzfristige Wachstum des Unternehmens, und was wir jetzt sehen, könnten frühe Anzeichen dafür sein, dass sich das bewahrheitet", schrieben Russo und Elisa. "Denn Arm hat erstmals darauf hingewiesen, dass v9 im Vergleich zu v8 in der Regel das Doppelte an Lizenzgebühren einbringt."
Ähnlich begeistert äußerte sich Analyst Vivek Arya von der Bank of America und verwies dabei auf den prozentual zweistelligen Anstieg der Lizenzeinnahmen von ARM im Dezember-Quartal. "Das ist das erste Wachstum im Jahresvergleich seit vier Quartalen, und es soll sich im März-Quartal sogar auf 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr beschleunigen." Auch er verweist als besonderen Treiber auf den Übergang von Kunden von der älteren v8-Architektur zu v9. "Laut Arm entfallen nur etwa 15 Prozent der aktuellen Lizenzgebühren auf die Version 9, was ein mehrjähriges kräftiges Wachstum der Lizenzgebühren erwarten lasse, so Arya.
Redaktion finanzen.net und dpa-AFX
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