Börsengang verpatzt

Robinhood-Aktie: Cathie Woods ARK setzt trotz Flop-IPO auf den Neo-Broker

03.08.21 22:10 Uhr

Robinhood-Aktie: Cathie Woods ARK setzt trotz Flop-IPO auf den Neo-Broker | finanzen.net

Der Börsengang von Robinhood verlief deutlich weniger spektakulär als erhofft. Doch Starinvestorin Cathie Wood hat sich dennoch mit Aktien des Neo-Brokers eingedeckt.

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• Robinhood mit schwachem IPO
• Cathie Wood war zum Börsengang dennoch dabei
• Robinhood-Aktien für Flaggschiff-ETF gekauft



Mit einem Verlust von 8,37 Prozent beendete der Wertpapier-Broker Robinhood seinen ersten Handelstag an der US-Börse NASDAQ. Das Börsendebüt des Unternehmens verlief durchwachsen, denn bereits im Vorfeld zeichnete sich ein deutlich niedriges Interesse an den Aktien des Unternehmens ab. Statt wie erhofft bis zu 42 US-Dollar brachte Robinhood seine Anteile nur für 38 US-Dollar unters Anlegervolk und musste sich daher mit einem Ausgabepreis am unteren Ende der Preisspanne begnügen.

Cathie Wood deckt sich mit Robinhood-Aktien ein

Auch am dritten Handelstag notiert die Robinhood-Aktie noch knapp unterhalb ihres Ausgabepreises - und das, obwohl das Unternehmen kürzlich prominente Unterstützung bekommen hat. Denn Starinvestorin Cathie Wood hat für ihren Flaggschiff-ETF ARK Innovation 1.297.615 Anteile des Neo-Brokers erworben. Das geht aus dem täglichen Handelsupdate des Investmentunternehmens hervor. Nach dem ersten Handelstag am Donnerstag waren die 1,3 Millionen Robinhood-Aktien in ARKs Depot 45,2 Millionen USS-Dollar wert.

Mit Stand vom Freitag besitzt der ARK Innovation ETF damit insgesamt 3.623.092 Robinhood-Aktien, die sich auf 0,55 Prozent des Gesamtfondsanteils belaufen. Insgesamt hatten die Anteile am Freitag einen Wert von 126 Millionen US-Dollar.

Andere Anleger weniger überzeugt von der Robinhood-Aktie

Die bislang schwache Börsenperformance von Robinhood zeigt, dass längst nicht alle Marktteilnehmer den Optimismus von Cathie Wood bezüglich der Robinhood-Aktie teilen. Bereits im Vorfeld des Börsengangs waren Stimmen laut geworden, die sowohl das Geschäftsmodell als auch die Rolle, die Robinhood im Zusammenhang mit dem Hype um Meme-Aktien wie GameStop gespielt hatte, stark kritisierten. Erst kurz vor dem Public-going hatte das Unternehmen einen Streit mit der US-Finanzaufsicht Finra gegen Zahlung einer Geldbuße beilegen können. Die Behörde hatte Robinhood wegen angeblicher Irreführung von Kunden, zu lascher Kontrollen bei riskanten Börsenwetten und technischer Pannen ins Visier genommen, die Strafzahlung belief sich auf 57 Millionen US-Dollar und war den Angaben die höchste, die je von der Behörde verhängt wurde.

Doch noch immer sind zahlreiche weitere Klagen und Ermittlungen gegen den Broker aktiv, deren Ausgang aktuell unklar ist. Hinzu kommt, dass das Payment-for-order-flow-Modell, auf dessen Basis Robinhood Geld verdient, stark in der Kritik steht. In Europa ist eine derartige Geschäftspraxis im Visier der Aufsichtsbehörden und auch auf dem US-amerikanischen Heimatmarkt wächst die Zahl der Kritiker des Geschäftsmodells. Im schlimmsten Fall drohen Einschränkungen für das Geschäftsmodell in den USA, was die Einnahmen von Robinhood empfindlich schmälern dürfte.

Woods Intentionen unklar

Warum Cathie Wood vor dem Hintergrund eines stark kritisierten Geschäftsmodells und anhängiger Rechtsklagen Aktien des Neo-Brokers erworben hat, machte die Starinvestorin nicht öffentlich. Allerdings hatte sie zuletzt auch bei dem Börsengang der Kryptobörse Coinbase zugegriffen und nach einer scharfen Korrektur der Coinbase-Aktie sogar mehrfach konsequent nachgekauft.

Die Strategie, früh in zukunftsträchtige Unternehmen zu investieren, hatte Cathie Wood ihrem ihrer Investmentgesellschaft ARK im vergangenen Jahr etwa große Erfolge eingebracht. 2020 war es der Autobauer Tesla, der die Performance des Fonds massiv antrieb. Ob sich dieser Erfolg mit Coinbase und Robinhood wiederholen lässt, bleibt abzuwarten.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Cindy Ord/Getty Images for Bloomberg Businessweek, OpturaDesign / Shutterstock.com

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