Tripadvisor-Aktie: Gewinne mitnehmen - das kann nicht schaden

von Jörg Lang, Euro Magazin

Einiges Potenzial sprach die Redaktion Tripadvisor in der Ausgabe vom September 2017 zu. Das Unternehmen betreibt eine Bewertungsplattform zu Hotels, Restaurants und Freizeitaktivitäten. Obwohl die Seiten großen Zuspruch bei Nutzern fanden, konnte Tripadvisor das nicht in ökonomischen Erfolg umsetzen. 2017 wurde deshalb ein Programm aufgesetzt, bei dem sich das Unternehmen für seine Dienste auch bezahlen ließ. Die Früchte beginnt Tripadvisor nun zu ernten. Die Zahlen haben sich im laufenden Jahr deutlich verbessert.

Nach neun Monaten 2018 etwa stand ein Nettogewinn von 105 Millionen zu Buche. Vor einem Jahr waren es nur 65 Millionen Dollar. Dabei ist die Dynamik hoch. Im dritten Quartal konnte der Nettoertrag mehr als verdoppelt werden. Entsprechend entwickelte sich die Aktie. Gemessen an der Empfehlung im September 2017 schaffte sie ein Plus von über 50 Prozent. Natürlich kann es bei Firmen dieser Art auch riskant sein, zu früh auszusteigen.

Doch einige Punkte sprechen dafür, hier erst einmal die Reißleine zu ziehen. Die erheblich gestiegenen Gewinne des Unternehmens gehen nicht einher mit höherem Umsatz. Das Geschäft legte in den ersten neun Monaten 2018 nur um drei Prozent zu. Zudem konnte Tripadvisor keinen positiven operativen Cashflow erwirtschaften. Damit wächst die Gefahr, dass das Unternehmen jetzt schon bei seiner Profitabilitätsgrenze angekommen sein könnte. Mit einem KGV von aktuell 37,4 ist die Aktie dafür viel zu hoch bewertet.





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