Bis 2024

GE-Aktie springt hoch: General Electric plant Aufspaltung in drei börsennotierte Unternehmen

09.11.21 22:02 Uhr

GE-Aktie springt hoch: General Electric plant Aufspaltung in drei börsennotierte Unternehmen | finanzen.net

Der US-Industriekonzern General Electric (GE) will sich in den kommenden zweieinhalb Jahren in drei separate Unternehmen aufspalten.

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Entstehen sollen GE Aviation, GE Healthcare und ein weiteres Unternehmen, welches die Geschäfte rund um Erneuerbare Energien, Energieerzeugung und Digitalisierung umfasst, teilte der Konzern am Dienstag in Boston mit. Die Aktie legte vorbörslich rund 17 Prozent zu.

Das neue Unternehmen GE Healthcare soll bis Anfang 2023 abgespalten werden und sich ausschließlich mit der Präzisionsmedizin befassen. GE selbst will 19,9 Prozent der Anteile behalten. Die Abspaltung des zusammengeführten Energiegeschäfts soll bis Anfang 2024 abgeschlossen sein. Anschließend soll der Restkonzern ein auf die Luftfahrt fokussiertes Unternehmen sein, heißt es in der Mitteilung. Die Genehmigungen der Gremien und Behörden steht noch aus.

GE schätzt die Kosten für den Umbau auf rund 2 Milliarden US-Dollar, sowie weniger als eine halbe Milliarde Dollar an Steuerbelastung. Das Management verspricht sich von der Aufspaltung eine bessere Positionierung, um langfristiges Wachstum zu erzielen. Ähnliche Wege waren vor einiger Zeit bereits die Konkurrenten Philips und vor allem Siemens gegangen.

Damit mündet der laufende Konzernumbau bei GE in einem großen Finale. Das Unternehmen plant schon länger, sich stärker auf sein Industriegeschäft zu konzentrieren und die Schulden zu reduzieren. Dazu hat das Management im Frühjahr beispielsweise die Fusion seiner Flugzeugleasing-Sparte Gecas mit dem irischen Konkurrenten Aercap verkündet, was General Electric 23,9 Milliarden Dollar in bar einbringen soll. Durch die Aufspaltung werde GE seine Beteiligungen an Aercap und auch an dem Ölfelddienstleister Baker Hughes zu Geld machen können, hieß es.

Zudem will sich Unternehmenschef Lawrence Culp weiter darauf konzentrieren, Schulden abzubauen. Verglichen mit Ende 2018 will er bis Ende des Jahres die Bruttoverschuldung um 75 Milliarden Dollar gesenkt haben.

S&P prüft GE-Ratings wegen Aufspaltungsplänen auf mögliche Herabstufung

S&P Global Ratings hat die Bonitätseinstufung von General Electric (GE) auf die Beobachtungsliste gesetzt, um sie auf eine mögliche Herabstufung zu prüfen. Hintergrund ist die Ankündigung des US-Industrieriesens, sich in drei separate Unternehmen aufzuspalten. Eines dieser Unternehmen soll sich auf das Gesundheitswesen konzentrieren, ein weiteres auf den Bereich Energie und Strom und das dritte auf die Luftfahrt. Nach einer Abspaltung von GE Healthcare wäre GE weniger diversifiziert, führte die Ratingagentur aus. Im vergangenen Jahr habe sich insbesondere das Healthcare-Geschäft als widerstandsfähig erwiesen, und habe, angesichts der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das Luftfahrtgeschäft, einen vergleichsweise stabilen Beitrag zu Konzernergebnis und Cashflow beigesteuert. Von daher betrachtet S&P eine Abspaltung des Healthcare-Geschäfts als negativ für die Kreditwürdigkeit von GE.

General Electric-Aktien steigen rasant

Die Abspaltungspläne haben die Aktien des US-Industriekonzerns am Dienstag auf ein Hoch seit Mai 2018 getrieben. Das zwischenzeitliche Plus von mehr als sieben Prozent schmolz allerdings zuletzt auf 2,66 Prozent zusammen, die Aktie schloss bei 111,30 US-Dollar. Prozent zusammen.

Das Management plant laut einer Mitteilung, GE in den kommenden Jahren in drei börsennotierte Unternehmen aufzuteilen: GE Aviation, GE Healthcare sowie ein Konzern, der unter anderem die Geschäfte rund um Erneuerbare Energien, Energie und Digitalisierung umfasst.

Die Ankündigung, dass GE ab 2024 nur noch aus dem Kerngeschäft Luftfahrttechnik bestehen soll, komme überraschend, aber der Plan sei richtig, schrieb Analyst Robert Czerwensky von der DZ Bank. Die Geschäftsmodelle und die Kapitalanforderungen der Bereiche seien nämlich sehr unterschiedlich. Der Konglomeratsabschlag sollte in den nächsten Jahren durch die Abspaltungen abgebaut werden können, so der Experte.

BOSTON / NEW YORK (dpa-AFX / Dow Jones)

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