WACKER CHEMIE-Aktie in Grün: Dividende deutlich erhöht - Optimistische Prognose
WACKER CHEMIE will nach Gewinnsteigerungen für 2022 eine deutlich höhere Dividende ausschütten.
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Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Münchener Chemiekonzern WACKER CHEMIE mit Rückgängen bei Umsatz und Gewinnen. Bereits im Januar und Februar habe sich die Entwicklung in sinkender Nachfrage "in einer Reihe von Abnehmerbranchen" bemerkbar gemacht.
Die Mittelfristziele für 2030 bestätigte der MDAX-Konzern, er will aber im Jahresdurchschnitt etwas schneller wachsen. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen die Aktionäre für 2022 eine Dividende von 12,00 Euro je Aktie bekommen, nach 8,00 Euro ein Jahr zuvor und 2,00 Euro je Aktie im Jahr 2020.
Baader Bank belässt Wacker Chemie auf 'Buy' - Ziel 170 Euro
Die Baader Bank hat die Einstufung für WACKER CHEMIE nach endgültigen Zahlen für 2022 auf "Buy" mit einem Kursziel von 170 Euro belassen. Der Dividendenvorschlag des Spezialchemieunternehmens sei besser als erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Markus Mayer in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Der Ausblick für das laufende Jahr biete leichtes Potenzial nach oben in Relation zu den Konsensschätzungen. Die Aussichten für den freien Mittelfluss bewegten sich unterdessen unter den Erwartungen.
Prognose 2023 nimmt verhaltenes 1H an
Wacker Chemies Prognose für das laufende Jahr nimmt CEO Christian Hartel zufolge eine "eher verhaltene" Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr an. Der Konzern sei "etwas optimistischer" für das zweite Halbjahr, sagte Hartel auf der Jahrespressekonferenz des Konzerns. Nach Aussage von CFO Tobias Ohler nimmt die Prognose 2023 "deutlich rückläufige Rohstoffkosten" an, rückläufige Kosten für Logistik und - die im Geschäftsbericht veröffentlichte Prognose noch - leicht höhere Energiepreise.
In den vergangenen Wochen haben sich Ohler zufolge jedoch die Energiekosten zum Besseren entwickelt, so dass das Preisniveau eventuell im Gesamtjahr auf ähnlichem Niveau wie 2022 landen könnte. Mehrkosten für Rohstoffe, Logistik und Energie hatten 2022 den operativen Gewinn um 1,3 Milliarden Euro geschmälert.
Im ersten Quartal sehe der MDAX-Konzern CEO Hartel zufolge Bremsspuren vor allem im Baugeschäft, aber auch in anderen Branchen. Auch seien bei den Kunden in bestimmten Bereichen Bestandskorrekturen zum Teil noch nicht abgeschlossen, so dass Bestellungen langsam einlaufen. Der MDAX-Konzern rechnet für das erste Quartal sowie im Gesamtjahr mit Umsatz- und Gewinnrückgängen, will aber trotzdem mehr investieren. Das Unternehmen sei schuldenfrei und verfügte über finanziellen Spielraum für Investitionen, sagte Hartel.
Alles in allem dürften der Umsatz 2023 auf 7 bis 7,5 Milliarden Euro sinken und das operative Ergebnis (Ebitda) auf 1,1 bis 1,4 Milliarden Euro fallen. Das wäre bei den Erlösen ein Minus von bis zu knapp 15 Prozent und beim operativen Gewinn um bis zu fast der Hälfte. Die durchschnittlichen Analystenschätzungen liegen beim Umsatz eher am unteren Ende der Spanne, beim Gewinn eher am oberen. Im ersten Quartal dürfte das operative Ergebnis besonders unter Druck geraten und auf 250 bis 280 Millionen Euro fallen, nach 644 Millionen Euro vor einem Jahr. Dabei schwächelt vor allem das Geschäft mit dem Solar- und Halbleiterindustrie-Grundstoff Polysilizium, gerade das Geschäft mit der Solarindustrie läuft aktuell nicht rund. Zum Ende des Auftaktquartals hin sei es auf der Auftragsseite aber schon in Teilen besser als noch direkt nach dem Jahreswechsel gelaufen, erklärte das Management während der Jahrespressekonferenz. Allerdings bestellten viele Kunden immer noch sehr kurzfristig, weil sie die Nachfrage nach ihren Produkten selbst nur schwer einschätzen könnten im aktuellen Umfeld. Auch daher richtet das Unternehmen den Fokus bei Investitionen eher auf das Geschäft mit hochreinem Polysilizium für Halbleiterbranche, die daraus Elektronikchips herstellt. Zugleich steckt das Unternehmen viel Geld in den Ausbau des Geschäfts mit Spezialchemikalien und mit Biotech-Produkten rund um mRNA-Impfstoffe und -Medikamente. Insgesamt sollen die Investitionen 2023 auf rund 650 Millionen Euro steigen. Diese Ausgaben sollen das Wachstum mittelfristig antreiben. Wacker hält denn auch an dem vor einem Jahr ausgegebenen Ziel fest, 2030 einen Umsatz von mehr als zehn Milliarden Euro zu erwirtschaftet, wovon dann mehr als ein Fünftel als operatives Ergebnis hängen bleiben soll. Allerdings erscheine das Umsatzziel nicht mehr so konservativ wie bei der Ausarbeitung, sagte Wacker-Chemie-Chef Hartel auf der Jahrespressekonferenz.
Die Aktien von WACKER CHEMIE haben auch dank einer rekordhohen Dividende ihren sehr schwachen Wochenauftakt nahezu wettgemacht. Im XETRA-Handel geht es zum Handelsschluss schließlich 4,36 Prozent nach oben auf 152,00 Euro. Damit waren sie einer der größten Gewinner im MDAX. Die gleitende 21-Tage-Linie, die den kurzfristigen Trend der Aktie anzeigt und aktuell bei knapp unter 149,50 Euro verläuft, ist damit wieder in Reichweite gerückt. Ein Händler verwies auf die vorgeschlagene rekordhohe Dividende von 12 Euro als Kurstreiber. "Dividendenliebhaber dürften zugreifen, während Pessimisten sich wohl von den Margenerwartungen für das laufende Jahr abschrecken lassen dürften." JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi hob in diesem Zusammenhang hervor, dass die Mitte der von Wacker prognostizierten operativen Gewinnspanne für 2023 unter der durchschnittlichen Analystenschätzung liegt. Damit müsste sich das Unternehmen also sehr anstrengen, um die Erwartungen zu erfüllen. "Deshalb werden die Kommentare des Managements zur Entwicklung des Auftragsbestands im zweiten Quartal während der Telefonkonferenz wohl besonders im Fokus stehen."
FRANKFURT (Dow Jones) und dpa-AFX BrokerRekorddividende sorgt für Aktienplus
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Bildquellen: WACKER Chemie
Nachrichten zu WACKER CHEMIE AG
Analysen zu WACKER CHEMIE AG
Datum | Rating | Analyst | |
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18.12.2024 | WACKER CHEMIE Buy | Deutsche Bank AG | |
18.12.2024 | WACKER CHEMIE Buy | UBS AG | |
12.12.2024 | WACKER CHEMIE Buy | Warburg Research | |
09.12.2024 | WACKER CHEMIE Buy | UBS AG | |
02.12.2024 | WACKER CHEMIE Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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18.12.2024 | WACKER CHEMIE Buy | Deutsche Bank AG | |
18.12.2024 | WACKER CHEMIE Buy | UBS AG | |
12.12.2024 | WACKER CHEMIE Buy | Warburg Research | |
09.12.2024 | WACKER CHEMIE Buy | UBS AG | |
30.10.2024 | WACKER CHEMIE Buy | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.12.2024 | WACKER CHEMIE Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
12.11.2024 | WACKER CHEMIE Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
29.10.2024 | WACKER CHEMIE Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.10.2024 | WACKER CHEMIE Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
28.10.2024 | WACKER CHEMIE Halten | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.03.2024 | WACKER CHEMIE Reduce | Baader Bank | |
13.02.2024 | WACKER CHEMIE Verkaufen | DZ BANK | |
30.01.2024 | WACKER CHEMIE Verkaufen | DZ BANK | |
29.01.2024 | WACKER CHEMIE Reduce | Baader Bank | |
18.12.2023 | WACKER CHEMIE Reduce | Baader Bank |
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