Außenwerber Ströer übetrifft eigene Wachstumserwartung - Aktie zieht an

Operativ habe der MDAX-Konzern den besten Jahresstart der Geschichte verbucht, teilte Ströer in einer ausführlichen Stellungnahme in Reaktion auf die Unterstellungen des Hedgefonds Muddy Waters mit.

   Der Hedgefonds hatte unter anderem behauptet, Ströer habe falsche Angaben zu Wachstum und Cashflow gemacht. Gleichzeitig hatte Muddy Waters eingeräumt, Ströer-Aktien leer verkauft und damit auf fallende Kurse gesetzt zu haben. Die Aktie des Unternehmens war am Donnerstag nach der Veröffentlichung durch Muddy Waters in der Spitze um rund ein Drittel eingebrochen. Aktuell ist sie mit 45,39 Euro rund 4,4 Prozent fester als zum Handelsschluss am Donnerstag.

   Die Ströer SE & Co KGaA weist die Vorwürfe am Freitag erneut als haltlos zurück. Der Bericht von Muddy Waters bestehe in erster Linie aus der Verarbeitung von bekannten Fakten, die Ströer bereits veröffentlicht habe. Diese seien in bewusst irreführenderweise dargestellt und mit falschen Behauptungen und Unterstellungen vermengt und damit verfälscht worden, um die Aktionäre von Ströer aus eigenem wirtschaftlichen Interesse gezielt zu schädigen, so das Unternehmen. Ein Sprecher hatte die Vorwürfe des Hedgefonds bereits am Donnerstag als "Schweinerei" bezeichnet.

   Ströer geht davon aus, im ersten Quartal seinen eigenen Ausblick auf das organische Wachstum von 10 Prozent übertroffen zu haben. Der Konzern habe 11,5 Prozent erzielt. Der Start ins zweite Quartal schließe zudem nahtlos an das gute erste Vierteljahr an.

   Ströer werde vor dem Capital Markets Day am Freitag kommender Woche vorläufige Zahlen zum ersten Quartal 2016 veröffentlichen.

FRANKFURT (Dow Jones)