Volvo-Aktie fällt: Volvo erleidet Gewinneinbruch - Truck-Marge unter Druck
Der Lkw-Bauer Volvo hat im vierten Quartal auch wegen der schwachen europäischen Märkte einen Gewinneinbruch erlitten.
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Allerdings besserten sich die Anzeichen für das künftige Geschäft der Schweden, weil die Truck-Bestellungen nach längerer Durststrecke spürbar anzogen. Zudem erreichte der freie Finanzmittelzufluss im vierten Quartal einen Rekord. Anleger goutierten die besseren Aussichten am Mittwoch mit einem deutlichen Kursplus.
An der Börse in Stockholm verliert die Volvo B-Aktie zeitweise 1,51 Prozent auf 287,60 Kronen. Im Jahrestief 2024 im August war das Papier noch für weniger als 244 Kronen zu haben. Allein im laufenden Jahr hat der Kurs rund 14 Prozent an Wert gewonnen.
Das vierte Quartal sei zwar schwach gelaufen, schrieb Analyst Aarin Chiekrie vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown. Der Konzern sei nun aber auf dem Weg zu Wachstum in diesem Jahr. Jose Asumendi von der Bank JPMorgan verwies auf die Wende bei den Bestellungen als positiven Faktor.
Hier sieht die Lage nämlich wieder etwas rosiger aus: Der Auftragseingang lag mit 61.200 Lkw knapp ein Viertel über dem Wert ein Jahr zuvor. Die Erwartungen an die wichtigsten Märkte für Schwerlast-Lkw blieben bei den Schweden allerdings unverändert. In China und Indien geht Volvo hingegen von weniger Marktvolumen aus als bisher. Die eigentlich großen Nutzfahrzeugmärkte dort sind für westliche Hersteller - auch für Volvo - aber weniger relevant.
Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis des Konzerns fiel im vierten Quartal im Jahresvergleich um knapp ein Viertel auf 14,0 Milliarden schwedische Kronen (1,22 Mrd Euro), wie der Rivale von Daimler Truck und der Volkswagen-Nutzfahrzeugholding TRATON in Stockholm mitteilte. Experten hatten mehr erwartet.
Die um Sonderposten bereinigte Marge in Volvos Lkw-Geschäft sackte von 13,7 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 10,6 Prozent ab. Volvo galt im Branchenvergleich zuletzt oft als ein Maßstab bei der Profitabilität in der Branche. Bei den Schwaben von Daimler Truck reicht im Allgemeinen nur das lukrative Nordamerikageschäft an Volvos Margen heran, bei Traton ist die schwedische Marke Scania die Renditeperle und erst in diesem Jahr in ähnliche Höhen vorgedrungen.
Volvo begründete den Rückgang der Profitabilität damit, dass weniger und billigere Fahrzeuge abgesetzt wurden und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen. Chef Martin Lundstedt sprach von vielen Produkteinführungen im vergangenen Jahr. Dieses Jahr dürften die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sogar noch etwas höher liegen als 2024.
Weil die Verkäufe vor allem auf dem größten Markt Europa schwächelten, sackte der Umsatz im Quartal um 6 Prozent auf 138,4 Milliarden Kronen ab. Unter dem Strich ging der Gewinn um elf Prozent auf 10,7 Milliarden Kronen zurück.
Für das Gesamtjahr 2024 erhöhte Volvo die Regeldividende von 7,50 auf 8 Kronen. Zudem gibt es wie im Jahr zuvor noch eine Sonderdividende von 10,50 Kronen obendrauf.
Lastwagenhersteller ziehen an - Bessere Aussichten für Volvo
Von einer Aufhellung der Aussichten für Volvo profitieren am Mittwoch am deutschen Aktienmarkt die Papiere von Daimler Truck und TRATON profitiert. Daimler Truck gewinnen im XETRA-Handel zeitweise 6,32 Prozent auf 41,88 Euro, Papere von TRATON verteuerten sich zeitweise um 5,90 Prozent auf 29,60 Euro.
FRANKFURT/STOCKHOLM (dpa-AFX)
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