Besser als gedacht

Sartorius-Aktie springt zweistellig hoch: Sartorius erfüllt Prognose und bleibt bei Ausblick vorsichtig

28.01.25 17:53 Uhr

Sartorius-Aktie mit Kurssprung: Sartorius bestätigt Prognose und mahnt zur Vorsicht beim Ausblick | finanzen.net

Der Labor- und Pharmaausrüster Sartorius hat 2024 zwar weniger verdient und umgesetzt als im Vorjahr, seine zur Jahresmitte gesenkte Prognose aber erfüllt und mit den Geschäftszahlen die Markterwartungen übertroffen.

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Vorstandschef Joachim Kreuzburg äußerte sich angesichts herausfordernder Rahmenbedingungen zufrieden mit dem Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres. Im laufenden Jahr strebt Sartorius in beiden Sparten und als Konzern ein profitables, moderates Wachstum oberhalb des Marktniveaus an.

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"Die Entwicklung zeigt zunehmend nach oben", sagte Kreuzburg laut der Mitteilung. "Die Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte und vor allem im Schlussquartal bestätigt unsere Einschätzung, dass die temporäre Nachfrageschwäche zum Ende kommt und die Branche schrittweise zu ihrem robusten, strukturell zu Grunde liegenden Wachstumstrend zurückkehrt." Für das nun begonnene Jahr bleibe der Konzern mit seiner Prognose aber vorerst bewusst vorsichtig.

Im vergangenen Jahr stieg der Auftragseingang um 10,1 Prozent auf 3,38 Milliarden Euro. Der Umsatz lag auf Basis vorläufiger Zahlen mit 3,38 Milliarden Euro um 0,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie Sartorius mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 1,8 Prozent auf 945,3 Millionen Euro, die daraus resultierende Marge sank entsprechend um 0,3 Prozentpunkte auf 28,0 Prozent. Unter dem Strich ging der Gewinn von 338,5 Millionen im Vorjahr auf 279,9 Millionen Euro zurück. Je Vorzugsaktie verdiente Sartorius 4,06 Euro nach 4,95 Euro.

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Sartorius hatte zuletzt einen Umsatz in etwa auf dem Niveau des Vorjahres in Aussicht gestellt, mit einer Bandbreite einer niedrig einstellig negativen bis niedrig einstellig positiven Umsatzentwicklung, und eine operative EBITDA-Marge von 27 bis 29 Prozent. Analysten hatten im Konsens einen Umsatz von 3,36 Milliarden Euro und eine bereinigte EBITDA-Marge von 27,8 Prozent erwartet.

Eine quantitative Prognose für den Konzern und beide Sparten wird der DAX-Konzern nach dem 1. Quartal 2025 bekanntgeben.

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Sartorius-Aktie springt hoch

Vor allem der starke Auftragseingang und damit verbundene Hoffnungen auf eine Geschäftserholung haben die Vorzugsaktie von Sartorius am Dienstag auf den höchsten Stand seit Mai 2024 katapultiert. Das Papier des Labor- und Pharmazulieferers sprang kurz nach dem Börsenstart auf 292 Euro. Zum Handelsschluss stand via XETRA noch ein Plus von 11,47 Prozent auf 279,00 Euro zu Buche.

Seit dem Jahresauftakt hat das Papier, das im vergangenen Jahr mit etwas mehr als 35 Prozent Minus der zweitgrößte Verlierer im Leitindex gewesen war, bereits um gut 31 Prozent zugelegt. Damit ist es aktuell der gefragteste Wert unter den insgesamt 40 Dax-Mitgliedern.

Die Anteile der Tochter Sartorius Stedim Biotech gewannen unterdessen am Dienstag in Paris letztlich 8 Prozent auf 225,50 Euro und waren damit zurück auf dem höchsten Stand seit Mitte April 2024, bevor sie damals wegen schwacher Quartalszahlen stark unter Druck geraten waren.

Analyst Michael Heider von Warburg Research lobte vor allem den starken Auftragseingang des Göttinger Unternehmens im vierten Quartal und dass das Quartal die Markterwartungen umsatz- und vor allem ergebnisseitig geschlagen habe. Insgesamt sei 2024 aber im Einklang mit der Unternehmensprognose geendet, schrieb er, und erinnerte daran, dass diese im Juli vom Management gesenkt worden war.

Ähnlich äußerte sich Matthew Weston von der Schweizer Großbank UBS. Die bisher nur qualitativen Aussagen zum neuen Jahr hält er für "bewusst vorsichtig" und betonte zudem, dass Sartorius zur Zahlenvorlage an den mittelfristigen Zielen bis 2028 nichts geändert habe. "Das ist für uns eine Überraschung, da die Ziele für 2023 bis 2028 nach der Wachstumsschwäche im vergangenen Jahr sehr ehrgeizig erscheinen", schrieb er. Daher warte er nun auf die Telefonkonferenz, "um besser zu verstehen, ob das Management vom aktuellen Niveau her ausgehend auf eine starke Wachstumsbeschleunigung aus eigener Kraft setzt oder ob die mittelfristigen Wachstumserwartungen auf die 2024er-Basis neu ausgerichtet werden sollten".

Konkrete Ziele für das neue Jahr erwartet Jefferies-Experte James Vane-Tempest erst mit den Zahlen zum ersten Quartal. Positiv erwähnte er außerdem noch die Nettoverschuldung von Sartorius. Der dynamische Verschuldungsgrad habe weiter verringert werden können.

DOW JONES / dpa-AFX

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