JENOPTIK-Aktie kräftig im Plus: JENOPTIK zieht Strich unter Geschäftsjahr 2019
Der Technologie- und Rüstungskonzern JENOPTIK hat im abgelaufenen Jahr von seinen jüngsten Zukäufen und besser laufenden Geschäften mit der Halbleiterindustrie profitiert.
Der Umsatz kletterte 2019 im Jahresvergleich nach ersten Berechnungen um 2,5 Prozent auf 855 Millionen Euro, wie das im SDAX notierte Unternehmen am Mittwoch in Jena mitteilte. Damit traf JENOPTIK sein eigenes Ziel, übertraf aber leicht die Erwartungen der Analysten. Das operative Ergebnis (Ebitda) legte um mehr als 5 Prozent auf rund 134 Millionen Euro zu. Die Ebitda-Marge verbesserte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 15,7 Prozent.
Beim Auftragseingang verzeichnete JENOPTIK im Berichtszeitraum einen Rückgang von rund 7 Prozent auf etwa 813 Millionen Euro. Das Unternehmen begründete dies mit einem vorgezogenen Großauftrag im Halbleiterausrüstungsgeschäft Ende 2018 sowie mit der Abschwächung in der Automobilindustrie.
"Ungeachtet der gesamtwirtschaftlichen Eintrübung hat sich die Nachfrage im zweiten Halbjahr 2019 gegenüber den beiden vorangegangenen Quartalen in wichtigen Teilen unseres Geschäfts erwartungsgemäß verbessert", sagte Unternehmenschef Stefan Traeger. Die Ziele konnten laut Vorstand auch erreicht werden, weil im Oktober eine lange erwartete Exportgenehmigung für das Militärgeschäft in der JENOPTIK-Sparte Vincorion erteilt worden sei.
Für 2020 sei der Konzern wegen der Auftragseingänge im vierten Quartal sowie des anhaltend guten Verlaufs im Halbleiterausrüstungsgeschäft positiv gestimmt. Traeger rechnet deshalb für das laufende Jahr mit weiterem Wachstum. Die vollständige Bilanz will JENOPTIK am 25. März veröffentlichen.
Eigentlich wollte sich JENOPTIK auf sein Kerngeschäft mit Lasern, Messtechnik und optischen Systemen konzentrieren. Die Sparte Vincorion, in der JENOPTIK die Fertigung von Wehrtechnik - etwa Komponenten für Schützenpanzer und Kampfjets - sowie den Mechatronik-Bereich zusammengefasst hatte, sollte verkauft werden. Im Januar legte allerdings der Vorstand die Verkaufspläne auf Eis. Die Angebote seien zu niedrig, hieß es damals zur Begründung.
Die Sparte soll als eigenständige Beteiligung weitergeführt werden. Von den rund 4100 JENOPTIK-Beschäftigten arbeiten nach Unternehmensangaben etwa 800 Mitarbeiter in der Militärtechnik-Sparte.
Zu Jahresbeginn hat JENOPTIK weiter zugekauft. Übernommen wurde die spanische Firma Interob, die auf Automatisierungslösungen spezialisiert ist. Interob agiere vor allem für Kunden in der europäischen Autoindustrie - neben Spanien vor allem in Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Sitz sei im spanischen Valladolid, beschäftigt würden 54 Arbeitnehmer.
So reagiert die JENOPTIK-Aktie
Der Technologiekonzern hat die Anleger am Mittwoch mit seinen vorläufigen Geschäftszahlen für 2019 überzeugt. Die Papiere setzten ihre Erholung im Xetra-Handel fort und beendeten den Tag mit einem Plus von 6,11 Prozent bei 27,44 Euro. Das Unternehmen habe mit Blick auf die Unternehmensziele ein starkes Schlussquartal hinter sich dabei auch die Markterwartungen leicht übertroffen, schrieb Analyst Gordon Schönell vom Bankhaus Lampe in einer ersten Einschätzung. Zudem rechne JENOPTIK mit einer Fortsetzung des Wachstumskurses. Der Experte bleibt bei seiner Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 29 Euro.
Laut einem Händler erscheint die Auftragsentwicklung aber wie ein Haar in der Suppe. Denn dieser erscheine eher mau. Das Unternehmen begründete den Rückgang des Auftragseingangs 2019 mit einem vorgezogenen Großauftrag im Halbleiterausrüstungsgeschäft Ende 2018 sowie mit einer Abschwächung in der Autoindustrie.
JENA (dpa-AFX)
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Bildquellen: JENOPTIK, TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
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