ifo-Geschäftsklimaindex stagniert im Oktober
Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im Oktober im Zuge weniger pessimistischer Geschäftserwartungen leicht besser als erwartet entwickelt.
Der vom ifo-Institut erhobene Geschäftsklimaindex stagnierte auf dem Vormonatsniveau von 94,6 Punkten. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Rückgang auf 94,5 Punkte prognostiziert. "Die deutsche Konjunktur stabilisiert sich", kommentierten die Konjunkturforscher das Ergebnis.
Der Index der Geschäftslagebeurteilung sank auf 97,8 (revidiert 98,6) Punkte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 98,0 Punkte prognostiziert. Vorläufig waren für September 98,5 Punkte gemeldet worden. Der Index der Geschäftserwartungen erhöhte sich dagegen auf 91,5 (revidiert 90,9) Punkte. Erwartet worden war ein Anstieg auf 91,0 Punkte. Der vorläufige September-Wert hatte bei 90,8 Punkten gelegen.
Im verarbeitenden Gewerbe konnte der Abwärtstrend beim Geschäftsklima vorerst gestoppt werden - der Index stieg in diesem Bereich. Dies war auf merklich weniger pessimistische Erwartungen der Industriefirmen zurückzuführen. Die aktuelle Lage schätzten sie aber etwas schlechter ein. Die Kapazitätsauslastung sank um 1,3 Prozentpunkte auf 82,6 Prozent. Sie liegt damit den Angaben zufolge erstmals seit dem dritten Quartal 2013 unter ihrem langfristigen Durchschnitt von 83,7 Prozent.
Im Dienstleistungssektor blieb das Geschäftsklima nahezu unverändert. Die Dienstleister bewerteten ihre aktuelle Lage weniger gut, ihre Erwartungen hellten sich hingegen auf. Im Handel besserte sich das Geschäftsklima. Dies war deutlich gestiegenen Erwartungen im Großhandel geschuldet. Die aktuellen Lageeinschätzungen fielen sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel etwas weniger gut aus.
Im Bauhauptgewerbe fiel der Geschäftsklimaindikator. Die Unternehmen waren zwar weiterhin sehr zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage, aber weniger als noch im September. Die Erwartungen fielen ebenfalls zurückhaltender aus.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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