Arbeitslosenzahl im Dezember saisonbereinigt deutlich niedriger

Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) bekanntgab, stieg die Arbeitslosenzahl unbereinigt zwar durch die einsetzende Winterpause um 17.000 Personen. Damit sind nun 2,385 Millionen Menschen ohne Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 5,3 Prozent. Im November war die Zahl der Arbeitslosen um 20.000 Personen zurückgegangen.

Saisonbereinigt ist die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat aber um 29.000 gesunken. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang um 10.000 Personen erwartet. Gegenüber dem Vorjahr waren im Dezember 183.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Im November war die Zahl der Arbeitslosen saisonbereinigt revidiert um 20.000 gesunken, ebenfalls deutlich kräftiger als zuvor angenommen. Die BA hatte ursprünglich ein Minus um 18.000 ausgewiesen.

Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote belief sich im Dezember auf 5,5 Prozent, was den Erwartungen der Ökonomen entsprach. Im November hatte sie in revidierter Rechnung ebenfalls auf dieser Höhe gelegen. Ursprünglich hatte die BA 5,6 Prozent ausgewiesen. Bei der Saisonbereinigung werden jahreszeitliche Schwankungen zum Beispiel durch übliche Wettereinflüsse herausgerechnet.

"Der Arbeitsmarkt hat sich im Dezember 2017 sehr gut entwickelt: die Zahl der arbeitslosen Menschen ist weniger gestiegen als saisonal üblich, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern steigt auf hohem Niveau weiter kräftig an", sagte der BA-Vorstandsvorsitzende Detlef Scheele. Auch für das gesamte Jahr 2017 konstatierte er eine "sehr gute Entwicklung" des Arbeitsmarktes. Die Zahl der arbeitslosen Menschen sei im Jahresdurchschnitt zum vierten Mal in Folge gesunken.

Die BA wies ein Minus von 158.000 im Vorjahresvergleich aus. Im Jahresdurchschnitt 2017 waren in Deutschland demnach 2,533 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Scheele betonte, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sei kräftig gestiegen, und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern habe gegenüber dem Vorjahr nochmals weiter zugelegt. "Dabei hat der Arbeitsmarkt nicht zuletzt von einem breit angelegten Konjunkturaufschwung profitiert", hob der Chef der BA hervor.

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)