Quartalsbilanzen: Mehrheitlich gutes Zahlenwerk
Die Berichtssaison läuft auf Hochtouren. Viele Konzerne heben ihre Prognosen an. Doch zeigen sich auch Bremsspuren.
Werte in diesem Artikel
von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag
Mit teilweise kräftigen Umsatz- und Ergebnisanstiegen haben die börsennotierten Konzerne diesseits und jenseits des Atlantiks in der abgelaufenen Woche die Berichtssaison zum zweiten Quartal fortgesetzt.
So konnten beispielsweise gute Zahlen und positive Ausblicke des Getränkekonzerns Coca-Cola und des Mobilfunkers Verizon der Wall Street zur Wochenmitte neuen Schwung geben. Insgesamt erwarten Analysten für die Unternehmen aus dem S & P-500-Index im zweiten Quartal im Schnitt einen Gewinnanstieg um fast 73 Prozent, nach einem Plus von 54 Prozent im ersten Vierteljahr.
Rücksetzer wie zu Wochenbeginn werden von den Investoren zum Einstieg genutzt. Dennoch gerieten einige Aktien zwischenzeitlich unter Druck. In den USA betraf das etwa die Onlinevideothek Netflix, die gegen gesättigte Märkte und zunehmende Konkurrenz ankämpft.
Diesseits des Atlantiks haben die Unternehmen im DAX und Nebenwerteindizes wie MDAX und SDAX ebenfalls zum Teil kräftige Umsatz- und Gewinnsteigerungen erzielt und ihre Ausblicke angehoben. Das betraf beispielsweise den Agrarkonzern Baywa, der nach einem Gewinnsprung im ersten Halbjahr seine Prognose für 2021 anhob. Auch der Vakuumpumpenhersteller Pfeiffer Vacuum präsentierte sich nach Rekordzahlen für das erste Halbjahr mit einem verbesserten Ausblick für das Gesamtjahr.
Auch hier behalten die Anleger mögliche Dämpfer durch ein Wiederaufflammen der Pandemie oder spezielle Probleme wie den globalen Chipmangel im Blick. Das betrifft beispielsweise den Autobauer Daimler, der Rekordzahlen vorlegte, aber gleichzeitig vor weiteren negativen Folgen des Chipmangels für die gesamte Autobranche warnte. Auch der Autobauer BMW berichtete von weiteren Engpässen durch den Chipmangel. In vielen BMW-Werken komme es zu Produktionsausfällen, derzeit könnten 10.000 Fahrzeuge nicht gebaut werden.
SAP überzeugt noch nicht
Unter die Räder geriet die SAP-Aktie. Das DAX-Schwergewicht büßte nach der Präsentation des Zwischenberichts zeitweise mehr als fünf Prozent ein - und das trotz guter Zahlen, eines gesteigerten Wachstumstempos in der Cloud und eines erneut verbesserten Ausblicks. Den Investoren mit ihren hochgesteckten Erwartungen war das offenbar dennoch zu wenig. Vorstandschef Christian Klein lenkte den Blick auf die Fortschritte bei der Cloud-Ausrichtung. Inzwischen rechnet SAP im laufenden Jahr mit Cloud- und Softwareerlösen von insgesamt 23,6 bis 24,0 Milliarden Euro (zuvor 23,4 bis 23,8 Milliarden Euro). Die Cloud-Erlöse allein sollen auf 9,3 bis 9,5 Milliarden Euro zulegen. Damit ist SAP allerdings vom Langzeitziel 2025 noch weit entfernt, wenn es zu mehr als 22 Milliarden Euro reichen soll. Klein sagte, er sei da aber "optimistisch".
Wenig Applaus bekam auch der zweitgrößte deutsche Softwarekonzern und SAP-Konkurrent Software AG. Die Aktie des MDAX-Unternehmens lag zeitweise zwei Prozent im Minus, obwohl die Software AG mit ihrer ebenfalls stärkeren Ausrichtung auf das Cloud-Geschäft nach eigener Darstellung deutliche Fortschritte macht. Software-AG-Chef Sanjay Brahmawar verteidigte gegenüber €uro am Sonntag die eingeschlagene Strategie und kündigte erstmals auch wieder Zukäufe an.
Unterdessen profitierte der Chiphersteller Infineon von positiven Zahlen des niederländischen Chipausrüsters ASML. Rückenwind bekam auch der Münchner Technologieriese Siemens durch den Zwischenbericht von ABB. Der Schweizer Konkurrent erhöhte nach einem Gewinnsprung seine Prognose für das Gesamtjahr. Siemens setzte sich daraufhin am Donnerstag mit einem Plus von drei Prozent an die DAX-Spitze.
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