Berg- und Talfahrt

Was für ein Jahresstart: NIO-Aktie verblüfft die Anleger

10.01.20 23:14 Uhr

Was für ein Jahresstart: NIO-Aktie verblüfft die Anleger | finanzen.net

Das neue Jahr ist noch jung, aber statt eines gemächlichen Starts in 2020 hat die Aktie des Elektroautobauers NIO schon nach wenigen Handelstagen für Furore gesorgt.

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• NIO-Aktie der Überflieger der vergangenen Monate
• Starke Zahlen und Auslieferungen überzeugen
• Berg-und Talfahrt der Aktie

Bereits Ende Dezember hat der chinesische Elektroautobauer NIO mit seinen Zahlen zum dritten Geschäftsquartal positiv überrascht: Die Erlöse zogen auf 1,84 Milliarden Yuan an und lagen damit 25 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Unter dem Strich fuhr das Unternehmen einen Verlust von 2,5 Milliarden Yuan ein - vor Jahresfrist hatte unter dem Strich noch ein Minus von 3,3 Milliarden Yuan gestanden. Überzeugen konnte das Unternehmen auch mit seinen Auslieferungszahlen: 4.799 Elektrofahrzeuge brachten die Chinesen im Berichtszeitraum unters Volk - deutlich mehr als noch im Vorjahresquartal. Die Aktie reagierte an der NYSE mit einem kräftigen Kurssprung auf die Zahlen - es ging um knapp 30 Prozent nach oben.

Die starken Zahlen nahm Credit Suisse-Analyst Bin Wang zum Anlass, sein Rating für die NIO-Aktie zu bestätigen: Er stuft die Aktie weiterhin mit "outperform" ein und lässt auch sein Kursziel von 12,60 US-Dollar unverändert. Aktuell wird die NIO-Aktie deutlich niedriger gehandelt und kostet gerade einmal 3,46 US-Dollar - Wang traut dem Anteilsschein also fast eine Verdreifachung zu.

Auch 2020 kein ruhiges Fahrwasser für die NIO-Aktie

Nach dem für Anleger überaus erfolgreichen Jahresausklang 2019 - immerhin ging es allein in den letzten drei Monaten um 142 Prozent nach oben - musste die NIO-Aktie am ersten Handelstag des neuen Jahres dann zunächst 5 Prozent abgeben, wobei das Handelsvolumen am 2. Januar das aller anderen NYSE-Werte überstieg.

Das Update zu den Verkaufszahlen im Monat Dezember kam an den Märkten dann wieder äußerst gut an: Insgesamt brachte NIO im letzten Monat 2019 3.170 Fahrzeuge unters Volk und profitierte dabei insbesondere von einer starken Nachfrage nach seinen Modellen ES6 und ES7, den Premium-Elektro-SUVs des Unternehmens. Für NIO-Chef Willam Bin Li kommt dieser Erfolg nicht von ungefähr: "Der Dezember war der fünfte Monat in Folge mit steigenden Auslieferungen für NIO, trotz der anhaltenden Schwäche der gesamten Autoindustrie und insbesondere trotz des deutlichen Rückgangs bei Elektroauto-Verkäufen in der zweiten Hälfte des Jahres 2019", betonte der zum Jahresstart. Die guten Ergebnisse seien nicht nur auf die starke Modellpalette zurückzuführen, sondern auch auf die treue Kundenbasis des Unternehmens, führte der Manager weiter aus. Angesichts dessen gehe er von einer hohen Auftragsdynamik in der Zukunft aus.
Die NIO-Aktie schoss erneut um elf Prozent nach oben und verzeichnete ein enorm starkes Handelsvolumen an der NYSE.

Doch der noch junge Januar bleibt ein unberechenbarer Börsenmonat für NIO-Anleger: Am Dienstag rutschte die NIO-Aktie um knapp zwölf Prozent ab - die starke Entwicklung der vergangenen Wochen und Monate hatte einige Marktteilnehmer wohl zu Gewinnmitnahmen veranlasst. In den zwei Folgetagen setzte dann allerdings bereits wieder eine Erholung ein.

Fliegt der Überflieger noch höher?

Nach der stark volatilen Entwicklung der vergangenen Handelstage bleibt die Frage, wie weit es für die NIO-Aktie noch gehen kann. Analysten beantworten dies durchaus unterschiedlich: Das Gros der Experten sieht den Anteilsschein eher als "Hold"-Kandidaten. Von 14 bei FactSet gelisteten Analysten vergeben nur jeweils zwei ein Buy- oder Sell-Rating, einer verpasst NIO-Titeln ein "underweight". Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 26,29 Yuan - umgerechnet rund 3,8 US-Dollar und damit leicht über dem aktuellen Aktienkurs. Der pessimistischste Analyst traut der Aktie lediglich 3,24 Yuan (0,47 US-Dollar) zu, die Credit Suisse ist mit ihrem Kursziel von 12,60 US-Dollar der größte Bulle unter den NIO-Analysten.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Sundry Photography / Shutterstock.com

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08.10.2018Nio OutperformWolfe Research
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