Pannen-Serie: Boeing-Mitarbeiter melden immer mehr Sicherheitsbedenken - Boeing-Aktie rutscht weiter ab
Die Beschäftigten des Flugzeugbauers Boeing haben nach dem Beinahe-Unglück eines Jets im Januar viel mehr Sicherheitsbedenken gemeldet als ein Jahr zuvor.
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Im Januar und Februar seien intern sechsmal so viele Meldungen dieser Art eingegangen wie ein Jahr zuvor, teilte Boeing am Freitag in Seattle mit. Der starke Anstieg habe begonnen, nachdem beim Flug eines Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max am 5. Januar ein türgroßes Rumpfteil herausgebrochen war, heißt es im jährlichen Sicherheitsbericht des Konzerns.
In einem neuen Gremium will Boeing nach eigenen Angaben mit der größten Gewerkschaft im Konzern und der US-Luftfahrtbehörde FAA über die Hinweise beraten. Die Zusammenarbeit ist Teil der Bemühungen, die Mitarbeiter zur Meldung von Sicherheitsbedenken zu ermutigen.
Bei dem Zwischenfall im Januar war die Blende einer nicht benötigten Türöffnung herausgesprungen, nachdem sie im Boeing-Werk nicht ordnungsgemäß wieder eingesetzt worden war. Die mehr als 170 Menschen an Bord des Flugzeugs kamen weitgehend mit dem Schrecken davon.
In wenigen Tagen muss der Flugzeughersteller der FAA einen 90-Tage-Plan vorlegen, mit welchen Maßnahmen er die Mängel bei der Qualitätskontrolle in seinen Fabriken beheben will. FAA-Chef Michael Whitaker sagte in einem Gespräch mit "Good Morning America", dass dieser Plan erst der Anfang sei. Boeing habe einen "langen Weg" vor sich zu beweisen, dass die Sicherheitspraktiken wieder in Ordnung seien.
Nachdem die Boeing-Aktie schon am Donnerstag deutlich nachgegeben hatte, geht es auch am Freitag an der NYSE zeitweise um weitere 0,78 Prozent nach unten auf 170,03 US-Dollar.
SEATTLE/ARLINGTON (dpa-AFX)
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Bildquellen: Jordan Tan / Shutterstock.com, Ken Wolter / Shutterstock.com
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