Nach tödlichem Zwischenfall: Boeing soll 737-Triebwerke nachbessern
Der Flugzeugbauer Boeing will nach einem tödlichen Zwischenfall bei seinem Mittelstreckenjet 737 NG die Triebwerke von tausenden Maschinen in aller Welt überarbeiten.
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Die US-amerikanische Verkehrsaufsichtsbehörde NTSB empfahl am Dienstag (Ortszeit), dass Boeing die vordere Verkleidung der Turbinen so verändert, dass gebrochene Teile aus dem Inneren nicht mehr nach außen geschleudert werden können. Boeing kündigte in der Nacht zum Mittwoch an, den Empfehlungen zu folgen. Weltweit könnten davon rund 7000 Flugzeuge betroffen sein.
Bei dem Unfall einer Maschine der US-Fluggesellschaft Southwest Airlines im April 2018 war ein Schaufelblatt der Turbine gebrochen. Teile des Triebwerks trafen den Flugzeugrumpf. Eine Passagierin, die an dieser Stelle saß, wurde fast aus dem Fenster gerissen und starb später an ihren Verletzungen. Weitere Menschen kamen mit leichten Verletzungen davon. Die Piloten konnten die Maschine in Philadelphia notlanden.
Die Behörde NTSB kann Boeing die Maßnahmen nicht direkt vorschreiben. Sie riet der US-Flugaufsicht FAA dazu, den Flugzeugbauer zu entsprechenden Verbesserungen bei noch zu bauenden Jets zu verpflichten. Betroffenen Fluggesellschaften solle eine Nachrüstung vorgeschrieben werden. Hinweise gingen auch an die europäische Flugaufsicht EASA.
Die Triebwerke des Flugzeugtyps stammen von dem Hersteller CFM International, einem Gemeinschaftsunternehmen des US-Konzerns General Electric und des französischen Konzerns SAFRAN. Die Boeing 737 NG (Next Generation) ist die Vorgängerin der Neuauflage 737 Max. Von dem Flugverbot für die "Max", die seit März nach zwei tödlichen Abstürzen weltweit am Boden bleiben muss, ist sie nicht betroffen. Allerdings machte zuletzt auch die "NG" Probleme. An mehreren Maschinen wurden Haarrisse entdeckt an der Stelle, an der die Tragflächen am Rumpf befestigt sind.
/stw/knd/stk
WASHINGTON (dpa-AFX)
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