Bauchgefühl

Hier stimmt was nicht! Gute Vorzüge, billige Stämme

18.03.14 03:00 Uhr

Ob Vorzugs- oder Stammaktien das bessere Investment sind, beschäftigt viele Anleger. Denn schließlich zahlen Vorzüge Dividenden - doch manchmal auch nicht.

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von Jörg Lang, Euro am Sonntag

Allgemein gilt: Vorzugsaktien bieten bevorzugte Dividendenzahlungen im Vergleich zu den stimmberechtigten Papieren. Das ist gesetzlich festgelegt. Für Börsianer ist das von Bedeutung, wenn Unternehmen wegen der schlechten Geschäftslage die Dividende streichen. Sollte diese später wieder gezahlt werden, erhalten die Vorzugsaktionäre erst einmal die entgangenen Beträge. Fallen die Zahlungen zwei Jahre hintereinander aus, wandeln sich die Vorzugsaktien zu stimmberechtigten Papieren, bis die ausstehenden Beträge gezahlt wurden. Bei der Verwertung eines Unternehmens, also bei einer Liquidation, steht den Vorzugsaktien der gleiche Erlös zu.

Dass Vorzugsaktien für viele Anleger per se dennoch das schlechtere Investment sind, ist deshalb nur ein Bauchgefühl. Insbesondere langfristig orientierte Anleger schneiden mit ihnen oft besser ab. Die Stamm- und Vorzugsaktien von MAN beispielsweise notieren nach dem Übernahme- und Gewinnabführungsvertrag mit VW auf dem gleichen Niveau mit den Stämmen. Die Wertentwicklung seit Anfang 2000 ist jedoch deutlich besser. Die Differenz summiert sich auf rund 280 Prozent oder fast fünf Prozentpunkte pro Jahr zugunsten der Vorzugsaktien.

Nun werden viele anmerken, das liege wohl am Übernahmeangebot von Volkswagen. Weit gefehlt. Seit Anfang 2000 - also über den gleichen Zeitraum - entwickelten sich auch die Vorzugsaktien von BMW (plus 4,7 Prozentpunkte), Metro (3,5 Prozentpunkte), RWE (ein Prozentpunkt) besser. Weil diese Papiere derzeit noch niedriger notieren als die Stämme, sollten Anleger diese bevorzugen. Besonders spannend wird es, wenn eine der beiden Gattungen in einem Index vertreten ist. Weil passiv investiertes Geld, das via ETFs an die Börse kommt, in Indextitel fließt, können sich große Unterschiede zwischen den Kursen der beiden Gattungen entwickeln. Sind die Vorzugsaktien im Index vertreten, tritt die kuriose Situation ein, dass die stimmberechtigten Papiere günstiger sind. Privatanleger sollten in diesem Fall - auch gegen den Rat von Banken - die preiswerteren Stämme kaufen. Das hat sich beispielsweise beim Modehersteller Boss rentiert, wo die Stämme den Abschlag zu den Stammaktien aufholen konnten.

Zurzeit interessant sind die Stämme des MDAX-Werts Fuchs Petrolub, die um zwölf Prozent günstiger sind als die Vorzüge. Bei Henkel beträgt der Aufschlag der Vorzüge zehn Prozent. In der Vergangenheit kam es auch immer wieder zu Übernahmen, bei denen die Vorzugsaktien nicht bedacht wurden, weil der Käufer zunächst die Stimmrechte einheimsen wollte. Trotzdem empfehlen Investmentbanken unverdrossen die im TecDax vertretene Vorzugsaktie von Drägerwerk, obwohl die Stämme mehr als 20 Prozent billiger sind. Was würde geschehen, wenn die Familie Dräger ihre Stämme verkaufen sollte?

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