GfK-Aktie verliert: Spekulationen über vollständige Übernahme im Blick
Die Aktien des Marktforschers Gfk sind am Mittwoch mit Spekulationen über eine mögliche Barabfindung für die verbliebenen Minderheitsaktionäre in den Blick gerückt.
Analyst Benjamin Kohnke von der Deutschen Bank hält ein Zwangsabfindungsverfahren - einen sogenannten Squeeze-Out - für das wahrscheinlichste Szenario. Die Frage sei aber, zu welchem Preis.
Zusammen mit dem GfK-Verein hält die US-Beteiligungsgesellschaft KKR mittlerweile rund 86 Prozent der Gfk-Anteile. Bei einem Anteil von 95 Prozent könnten die beiden Hauptanteilseigner die verbliebenen Aktionäre hinausdrängen und das Unternehmen von der Börse nehmen.
Kohnke zufolge habe das Management angedeutet, dass sich KKR in Gesprächen mit drei größeren Fonds über den Kauf von deren Gfk-Anteilen befinde. Damit käme der Investor zusammen mit dem GfK-Verein dann auf rund 96 Prozent. Ein Squeeze-Out wäre also möglich. Das übliche Bewertungsverfahren für solch einen Fall impliziere mit rund 62 Euro einen Wert deutlich über dem aktuellen Aktienkurs.
Allerdings gebe es in puncto Zeitrahmen und Ergebnis reichlich Unsicherheiten, erklärte der Analyst. Daher habe er ein Kursziel von 46 Euro angesetzt. Die spiegele je zur Hälfte die 62 Euro sowie einen sich aus der Bewertung ähnlicher Unternehmen ergebenden Wert von 30 Euro je Aktie wieder. Dies wäre auch der Wert, den er für die Papiere ansetzen würde, falls das Unternehmen börsennotiert bleibe. Die Gfk-Papiere schwankten zur Wochenmitte zwischen Gewinnen und Verlusten. Am Nachmittag notierten sie 0,79 Prozent im Minus bei 49,11 Euro. Auf dem aktuellen Kursniveau stuft Kohnke sie mit "Hold" ein.
KKR ist der Wunsch-Investor des GfK-Vereins, über den rund 600 Firmen, Kammern und Einzelpersonen an dem Nürnberger Marktforscher beteiligt sind. Das zuletzt unter Umsatzrückgängen leidende Unternehmen setzt dabei auf das Know-how, das KKR bei seinem früheren Engagement bei dem US-Marktforschungsunternehmen und Weltmarktführer Nielsen erworben hatte. Der GfK hatte zuletzt vor allem die wachsende Konkurrenz von Billiganbietern zu schaffen gemacht./hosmac/mis/edh
NÜRNBERG (dpa-AFX)
Weitere News
Bildquellen: GfK
Nachrichten zu GfK SE
Keine Nachrichten im Zeitraum eines Jahres in dieser Kategorie verfügbar.
Eventuell finden Sie Nachrichten, die älter als ein Jahr sind, im Archiv
Analysen zu GfK SE
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
15.03.2017 | GfK SE Hold | Deutsche Bank AG | |
13.02.2017 | GfK SE Reduce | Commerzbank AG | |
19.01.2017 | GfK SE Hold | HSBC | |
12.12.2016 | GfK SE Hold | HSBC | |
09.12.2016 | GfK SE Sell | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
12.08.2016 | GfK SE buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
05.08.2016 | GfK SE buy | Kepler Cheuvreux | |
08.07.2016 | GfK SE buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
17.05.2016 | GfK SE buy | Kepler Cheuvreux | |
13.05.2016 | GfK SE buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
15.03.2017 | GfK SE Hold | Deutsche Bank AG | |
19.01.2017 | GfK SE Hold | HSBC | |
12.12.2016 | GfK SE Hold | HSBC | |
06.12.2016 | GfK SE Halten | Bankhaus Lampe KG | |
15.11.2016 | GfK SE Hold | HSBC |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
13.02.2017 | GfK SE Reduce | Commerzbank AG | |
09.12.2016 | GfK SE Sell | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
09.12.2016 | GfK SE Reduce | Commerzbank AG | |
29.11.2016 | GfK SE Reduce | Kepler Cheuvreux | |
14.11.2016 | GfK SE Reduce | Kepler Cheuvreux |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für GfK SE nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen