EZB genehmigt Griechenland wohl Notfallkredite von rund 60 Milliarden Euro
Die Finanzierung der griechischen Banken ist laut einem Pressebericht trotz des eingeschränkten Zugangs zu Mitteln der Europäischen Zentralbank gesichert.
Der EZB-Rat habe der griechischen Notenbank einen großen Spielraum für Notfallkredite eingeräumt, berichtet die Tageszeit "Welt" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Notenbankreise. Nach dem Beschluss von Mittwochabend dürfe die nationale Zentralbank Liquiditätshilfen bis zu einer Höhe von rund 60 Milliarden Euro vergeben. Ein EZB-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern.
Der EZB-Rat hatte am Mittwochabend beschlossen, griechische Staatsanleihen nicht länger als Sicherheiten für Kredite des Euro-Systems zu akzeptieren. Damit haben die Banken des Landes nur noch eingeschränkten Zugang zu den EZB-Mitteln, da sie in der Regel nur begrenzt über andere Sicherheiten verfügen, die den Rating-Anforderungen der EZB genügen. Die nationale Notenbank kann jedoch Notfallkredite vergeben, so genannte Emergency Liquidity Assistance (ELA). Dabei hat der EZB-Rat wiederum ein Veto-Recht.
Ende Dezember hatten sich die griechischen Banken rund 56 Milliarden Euro beim Euro-System geliehen. Der nun deutlich erweiterte Rahmen für ELA-Kredite reicht demnach aus, die bisherigen Kredite des Euro-Systems praktisch vollständig durch Notfallliquidität der nationalen Zentralbank abzulösen. Bislang sollen die griechischen Banken laut "Welt" nur ELA-Mittel in mittlerer einstelliger Milliardenhöhe genutzt haben.
BERLIN (dpa-AFX)
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