Ausverkauf in Spanien

Spaniens Finanzminister fordert Reaktion der EZB

23.07.12 15:24 Uhr

Der spanische Finanzminister Luis de Guindos hat indirekt eine Reaktion der EZB auf den Ausverkauf spanischer Aktien und Anleihen gefordert.

Bei einer Rede im Parlament sagte er, die Nervosität der Märkte beruhe auf Zweifeln an der Struktur des Euroraums. "Marktschwankungen, die bis zu einem gewissen Grade spekulativ sind, müssen eingedämmt werden, weil sie zu unangenehmen Situationen führen können", sagte de Guindos und fügte in Anspielung auf die EZB hinzu: "Aber in einer Währungsunion bezieht sich das nicht auf Regierungen, sondern auf eine andere Art von Institution."

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   Spaniens Außenminister Jose Manuel Garcia Maragallo hatte am Wochenende gesagt, die EZB sei die einzige Institution, die die Finanzkrise Spaniens beeinflussen könnte."

   Die EZB scheint vorerst nicht gewillt, diesen Forderungen nachzugeben. Das Staatsanleihekaufprogramm SMP ruht derzeit, und EZB-Präsident Mario Draghi hat wiederholt deutlich gemacht, dass der EZB-Rat eine Wiederaufnahme nicht erwägt. In einem Zeitungsinterview hatte Draghi am Wochenende gesagt, die EZB werde Maßnahmen ergreifen, wenn die Preisstabilität im Währungsraum gefährdet sei. Das gelte auch für den Fall sinkender Preise.

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Von David Roman - MADRID