Ausverkauf in Japan

Inflationssorgen: DAX geht unter 15.000 Punkten aus dem Mittwochshandel

06.10.21 17:43 Uhr

Inflationssorgen: DAX geht unter 15.000 Punkten aus dem Mittwochshandel | finanzen.net

Schwache Vorgaben der Fernost-Börsen sowie Inflationssorgen haben dem jüngsten Erholungsversuch des deutschen Aktienmarktes zur Wochenmitte den Garaus gemacht.

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Der DAX hatte mit einem deutlichen Minus eröffnet und baute dieses im weiteren Handelsverlauf noch aus. Dabei fiel er deutsche Leitindex sogar unter die Marke von 15.000 Punkten und schloss 1,46 Prozent tiefer bei 14.973,33 Zählern. Tags zuvor hatte der deutsche Leitindex noch um mehr als ein Prozent zugelegt.

Angst vor Inflation und steigenden Zinsen geht um

In Asien erlitt die japanische Börse erneut vergleichsweise deutliche Verluste. Sorgen über Pläne des neuen japanischen Premierministers Fumio Kishida für eine höhere Besteuerung von Einkommen und Gewinnen aus Vermögensanlagen hätten belastet, schrieben die Marktstrategen der Deutschen Bank. Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners ergänzte: "Der japanische Aktienmarkt erlebt seinen heftigsten Ausverkauf in der Post-Pandemie-Ära."

Analyst Christian Henke vom Broker IG sah mehrere Belastungsfaktoren für die Börsen: Die finanzielle Schieflage des Immobilienkonzerns Evergrande, den US-Haushaltsstreit mit einem drohenden Zahlungsausfall der US-Regierung und vor allem die zunehmenden Inflationssorgen. "Angesichts steigender Energiepreise dürfte die Teuerungsrate von Dauer auf einem hohen Niveau verharren. Allzu lange dürfte sich die Notenbank Fed dies nicht anschauen", erklärte Henke laut dpa. Zinserhöhungen würden an den Börsen aber Öl ins Feuer gießen.

Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Handelshaus RoboMarkets, richtete den Blick voraus: "Am Freitag stehen die Arbeitsmarktdaten auf dem Terminkalender, die neben den steigenden Inflationserwartungen ihren Beitrag zur Antwort auf die Frage leisten dürften, wann die US-Notenbank damit beginnen wird, den Geldhahn langsam aber sicher zuzudrehen."

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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