SGL kauft BMW aus Gemeinschaftsunternehmen heraus
Die SGL Group wird alleinige Eigentümerin der bisherigen Joint Ventures mit BMW, die sich auf die Herstellung von Carbonfasern spezialisiert haben.
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Dazu werde der 49-Prozent-Anteil des Autobauers an den beiden Joint Ventures im deutschen Wackersdorf und in den USA zwischen Anfang 2018 bis spätestens Ende 2020 schrittweise übernommen, teilte der Wiesbadener Konzern mit.
Zunächst soll das deutsche Unternehmen SGL Automotive Carbon Fibers GmbH & Co KG auf die SGL Group übergehen. Das Closing wird voraussichtlich im Januar 2018 erfolgen. Im zweiten Schritt wird das US-Unternehmen SGL Automotive Carbon Fibers LLC an SGL übertragen. Hier wird spätestens Ende 2020 mit dem Closing gerechnet.
Infolge der Transaktion wird die SGL Carbon SE ab dem Geschäftsjahr 2018 die SGL ACF im Konzernabschluss voll konsolidieren. Daraus wird eine Erhöhung des Konzernumsatzes um einen mittleren zweistelligen und eine Erhöhung des Konzern-EBITDA um einen niedrigen zweistelligen Millionen Euro Betrag erwartet. Unterm Strich sollte die Transaktion lediglich einen kleinen positiven Effekt auf das Konzernergebnis haben, da höhere Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation sowie höhere Zinsaufwendungen infolge der Vollkonsolidierung der Schulden der SGL ACF den EBITDA-Zuwachs teilweise aufzehren werden.
Der effektive Mittelabfluss im Geschäftsjahr 2018 für die Transaktion resultiert lediglich aus dem vereinbarten Kaufpreis für das Gelegewerk in Wackersdorf von rund 24 Millionen Euro. Dennoch wird sich die Nettoverschuldung der SGL Carbon SE um etwa 100 bis 150 Millionen Euro erhöhen, da aufgrund der Vollkonsolidierung die Schulden beider Standorte berücksichtigt werden müssen. Der Kaufpreis für den Standort Moses Lake liegt bei rund 62 Millionen US-Dollar und wird erst bei Closing der zweiten Transaktion spätestens 2020 fällig.
SGL-Mittelfristziele gelten unverändertDie Transaktion hat keinen Einfluss auf die SGL-Mittelfristziele. Die avisierte Kapitalrendite von mindestens 15 Prozent bei einem akquisitionsbedingten höheren Umsatzziel als die bisher kommunizierten 1,1 Milliarden Euro bis 2020 bestätigte SGL ebenso wie die angestrebte Eigenkapitalquote von über 30 Prozent.
Für die SGL Group sind Carbonfaser und Carbonfaser-Materialien ein Kernelement der Unternehmensstrategie. Die Transaktion zum jetzigen Zeitpunkt ist für die SGL Group ein Schritt hin zur konsequenten Konsolidierung aller wesentlichen Aktivitäten der Wertschöpfungskette von der Carbonfaser über Materialien bis hin zu Komponenten unter dem Dach, wie es hieß.
Die bestehenden Lieferverträge für den Bezug von Carbonprodukten von SGL ACF für den BMW i3, den BMW i8 sowie den BMW 7er bis in das nächste Jahrzehnt bleiben von der Transaktion unberührt. Darüber hinaus hat BMW mit der SGL Group im Zusammenhang mit dieser Transaktion eine Vereinbarung zur Fortführung der Geschäftsbeziehung bei künftigen Projekten mit Einsatz von Carbon geschlossen.
Die Transaktion hat zudem keine Auswirkung auf die Aktienbeteiligung der BMW AG an der SGL Carbon SE in Höhe von rund 18,3 Prozent. Nach Auskunft von BMW steht diese Kapitalbeteiligung nicht zur Disposition, wie SGL betonte.
Das Gemeinschaftsunternehmen SGL ACF wurde 2009 mit dem Ziel gegründet, die Verwendung des Leichtbau-Werkstoffs Carbon in der Automobilbranche zu etablieren und die Versorgung von BMW mit Carbonfasern und -Gelegen zu sichern. Im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftete SGL ACF rund 90 Millionen Euro Umsatz.
DJG/jhe/bam
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Bildquellen: Radu Bercan / Shutterstock.com, 2010 © SGL Group
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