UBS-Aktie steigt, CS-Aktie gefragt: UBS prüft offenbar Börsengang des Schweizer Credit Suisse-Geschäfts - CS kauft Anleihen im Milliardenwert
Die UBS lotet Insidern zufolge die Optionen für das Schweizer Geschäft der Credit Suisse aus.
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Dazu gehöre auch die Möglichkeit, das Investmentbanking der Einheit zu behalten und sich vom Rest zu trennen, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen zur Nachrichtenagentur Reuters. Die UBS prüfe, nach der Übernahme des kleineren Rivalen dessen Schweizer Geschäft an die Börse zu bringen. Die Überlegungen befänden sich in einem frühen Stadium und bis zu einer Entscheidung könnten Monaten vergehen. UBS und Credit Suisse wollten sich nicht äußern.
Die Schweizer Regierung hatte Mitte März eine Notübernahme der schlingernden Credit Suisse durch die UBS orchestriert. Die größte Schweizer Bank arbeite hart daran, die Transaktion Ende Mai oder Anfang Juni abzuschließen, erklärte Konzernchef Sergio Ermotti am Mittwoch. Eine Reihe von Regulatoren muss allerdings noch grünes Licht für den Deal geben. Bezüglich des Schweizer Geschäfts lägen alle Optionen auf dem Tisch, bekräftigte Ermotti frühere Angaben.
Die Zukunft des Schweiz-Geschäfts der Credit Suisse wird im Rahmen der Übernahme als eine der wichtigsten strategischen Weichenstellungen erachtet. Eine volle Integration des Bereichs in die UBS hat in der Schweizer Politik und der breiteren Öffentlichkeit für viel Kritik gesorgt. Neben einem umfangreichen Stellenabbau befürchten die Kritiker auch eine Einschränkung des Wettbewerbs. Den Analysten von Jefferies zufolge würde eine Zusammenführung der beiden Geschäfte der neuen Mega-Bank im Schweizer Kreditmarkt und auch bei den Einlagen eine beherrschende Stellung verschaffen. Die UBS hat dagegen immer wieder betont, dass es selbst bei einem Zusammenschluss im Schweizer Firmenkunden- und Kleinkundengeschäft immer noch genügend Anbieter gebe.
Die Schweizer Einheit der Credit Suisse ist eine der vier operativen Einheiten des Kreditinstituts und wird als Juwel betrachtet. Der Bereich wies 2022 einen Vorsteuergewinn von 1,5 Milliarden Franken aus. Im Schweizer Investmentbanking gilt die Credit Suisse seit Jahren als Nummer eins. Die "NZZ am Sonntag" hatte kürzlich geschrieben, dass die UBS angesichts des wachsenden öffentlichen und politischen Drucks die Idee einer Abspaltung wieder aufgegriffen habe.
Schutz von Galápagos: Credit Suisse kauft Anleihen im Milliardenwert
Die Schweizer Bank Credit Suisse will ecuadorianische Anleihen im Wert von 1,63 Milliarden US-Dollar von Anlegern zurückkaufen. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung der Luxemburger Börse hervor. Die freiwerdenden Mittel aus dem geringeren Schuldendienst will die Regierung von Ecuador in den Naturschutz auf den Galápagos-Inseln investieren. Medienberichten zufolge könnte es sich bei dem Deal um eines der bislang größten Tauschgeschäfte von Schulden gegen Naturschutz (debt-for-nature-swap) handeln.
Credit Suisse wird die Staatspapiere aus Südamerika mit kräftigem Abschlag aufkaufen. Für die Anleihen mit einer Laufzeit bis 2030, 2035 und 2040 zahlt das Kreditinstitut zwischen 53,25 Prozent und 35,50 Prozent des Ausgabepreises. Die Credit Suisse war nach zahlreichen Skandalen seit Ende vergangenen Jahres in eine schwere Krise geraten. Sie hatte das Vertrauen der Kunden verloren, die im großen Stil Gelder abzogen. Mitte März fädelte die Schweizer Regierung die Übernahme durch die Großbank UBS ein.
Das Tauschgeschäft von Schulden gegen Naturschutz gilt Experten zufolge als eine Möglichkeit, gerade in ärmeren Ländern den Umweltschutz zu stärken. Die Galápagos-Inseln gehören zu Ecuador und liegen rund 1000 Kilometer westlich der südamerikanischen Küste im Pazifik. Das Archipel zählt wegen seiner besonderen Flora und Fauna seit 1978 zum Unesco-Weltnaturerbe. Zu den nur dort vorkommenden Arten zählen Meerechsen, Landleguane und Galápagos-Finken. 1835 besuchte Charles Darwin die Inseln. Seine Theorie von der Entstehung der Arten erhielt dort viele Denkanstöße.
Die UBS-Aktie notiert an der SIX zeitweise 3,29 Prozent höher bei 17,29 Franken, während die Credit Suisse-Aktie 3,87 Prozent auf 0,76,78 Franken zulegt.
Frankfurt/Zürich (Reuters) / ZÜRICH/QUITO (dpa-AFX)
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Bildquellen: Pincasso / Shutterstock.com, simon zenger / Shutterstock.com
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31.10.2024 | UBS Outperform | RBC Capital Markets |
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