1&1 Drillisch erwartet weiter deutliches Gewinnwachstum - Aktie rutscht ab

Die Erlöse verbesserte der Telekomdienstleister dank einer Bilanzumstellung sowie des Zukaufs von Drillisch kräftig. Im neuen Jahr will das Unternehmen den operativen Gewinn deutlich überproportional zum Umsatz steigern.

Die Zahl der Kundenverträge stieg 2018 um 970.000 auf 13,54 Millionen Verträge, wie der Telekomdienstleister mitteilte. Der Umsatz kletterte um 30 Prozent auf 3,663 Milliarden Euro. Wäre Drillisch schon im Vorjahr Teil des Unternehmens gewesen, hätte das Umsatzplus 13 Prozent erreicht.

Das EBITDA kletterte um 36 Prozent auf 721,9 Millionen Euro. Pro forma inklusive Drillisch wäre es ein Plus von 14 Prozent gewesen. Das Ergebnis je Aktie kletterte den weiteren Angaben zufolge auf 2,30 von 2,28 Euro.

Als Dividende will das Unternehmen zumindest 0,05 Euro je Aktie auszahlen, sofern bei der laufenden 5G-Auktion Frequenzen erworben werden. Für den Fall, dass der Telekomdienstleister leer ausgeht, soll die Dividende auf 1,80 von 1,60 Euro je Aktie steigen.

Für das laufende Jahr rechnet 1&1 Drillisch mit einem weiterhin "starken" Kundenwachstum. Der Umsatz soll um rund 4 Prozent und das EBITDA um rund 10 Prozent steigen. Nach Abschluss eines Gutachterverfahrens zur laufenden Preisanpassungsrunde mit einem Vorleistungslieferanten soll zur Jahresmitte die EBITDA-Prognose konkretisiert werden.

Im Börsenhandel zeigten sich Anleger trotz des zuversichtlichen Ausblicks nicht erfreut: Die 1&1 Drillisch-Aktie gab bis Handelsschluss um 14,90 Prozent auf 32,10 Euro nach.

FRANKFURT (Dow Jones)