Netzwerkausrüster Nokia überrascht mit Umsatzstärke
Der Netzwerkausrüster Nokia hat trotz unerwartet viel Geschäft im dritten Quartal die Erwartungen gedämpft.
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Nokia-Chef Rajeev Suri sieht das Marktumfeld auch für das laufende vierte Quartal schwach, seine Aussagen vom Donnerstag sorgten an der Börse für Pessimismus. Bereits im dritten Quartal waren die Umsätze auf vergleichbarer Basis um 7 Prozent gesunken, weil Telekomkonzerne weniger Geld für Mobilfunknetze ausgeben. Nokia liefert Netzwerkgeräte, Server und Sendestationen für Funk- und Festnetze. Die Nokia-Aktie rutschte am Vormittag um mehr als 5 Prozent ab.
Insgesamt kletterte der Umsatz dank des Zukaufs von Alcatel-Lucent mit 5,89 Milliarden Euro auf fast das Doppelte. Damit lagen die Erlöse zwar auch höher als von Branchenexperten erwartet, für bessere Stimmung konnte das aber nicht sorgen. Der schwedische Hauptrivale Ericsson hatte zuletzt mehrfach mit schwachen Zahlen enttäuscht und glaubt ebenfalls nicht an eine schnelle Besserung. Suri setzt auf strikte Kostenkontrolle.
Suri sagte, die Bedingungen am Markt für Mobilfunkausrüstung dürften sich im kommenden Jahr "etwas stabilisieren". Der bereinigte operative Gewinn in der Netzwerksparte war im dritten Quartal um über ein Drittel eingebrochen. Netzbetreiber haben auch in Europa große Teile ihrer Netze bereits auf den schnellen Datenstandard LTE aufgerüstet, der kommende Datenfunk 5G wird für den Massenmarkt nicht vor 2020 erwartet.
Der operative Gewinn ging um 18 Prozent auf 556 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich stand unter anderem wegen höherer Verwaltungsausgaben und Steuern ein Verlust von 125 Millionen Euro, nachdem vor einem Jahr ein Gewinn von 152 Millionen Euro erzielt wurde.
/men/she/stb
ESPOO (dpa-AFX)
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