Commerzbank-Aktie knickt ein: Konzernumbau drückt Commerzbank in die roten Zahlen
Die Commerzbank hat im dritten Quartal einen Verlust eingefahren.
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Belastend wirkten sich Restrukturierungskosten für den Konzernumbau, eine pandemiebedingt erhöhte Risikovorsorge sowie niedrigere Erträge aus. Der im MDAX notierte Konzern bleibt bei der Prognose eines Verlusts für das Gesamtjahr.
Im Quartal verbuchte die Commerzbank einen Vorsteuerverlust von 43 Millionen Euro nach einem Gewinn von 441 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten in einem von der Bank selbst zusammengestellten Konsens mit einem Verlust von 40 Millionen gerechnet. Ohne die Restrukturierungskosten für Filialschließungen und Stellenabbau erzielte die Bank einen operativen Gewinn von 168 Millionen Euro, was einem Einbruch um fast zwei Drittel zum Vorjahr entsprach. Unter dem Strich lag der Verlust bei 69 Millionen Euro nach einem Gewinn von 297 Millionen Euro.
Die Risikovorsorge stieg auf 272 Millionen Euro von 114 Millionen im Vorjahr. Sie lag damit aber deutlich niedriger als die 469 Millionen Euro, die die Bank im zweiten Quartal für ausfallgefährdete Kredite zurücklegen musste. Die Erträge nahmen um 6,8 Prozent auf 2,03 Milliarden Euro ab. Bereinigt lagen sie bei 2,1 Milliarden.
Im Gesamtjahr geht die Bank wegen des Restrukturierungsaufwands nach wie vor von einem Verlust aus. Die Risikovorsorge dürfte bei 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro liegen, was aber vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie abhänge. Im Privatkundensegment werden weitgehend stabile Erträge angestrebt, im Firmenkundensegment sei mit stärkeren Corona-Effekten zu rechnen.
Commerzbank-Titel verlor am Donnerstag via XETRA 5,75 Prozent und schlossen bei 4,02 Euro.
Von Matthias Goldschmidt
FRANKFURT (Dow Jones)
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