EY: So dürfte es 2024 am IPO-Markt weitergehen - mehr deutsche IPOs erwartet
Bei Ernst & Young (EY) erwartet man für 2024 zunächst einmal keine großen IPO-Bewegungen. Eine Verbesserung des makroökonomischen Hintergrunds könnte Investoren jedoch wieder für Börsengänge gewinnen.
Werte in diesem Artikel
• Gesamterlös der Börsengänge 2023 zurückgegangen
• Abschwächung der Inflation und mögliche Zinssenkungen könnten 2024 stützen
• Zehn bis zwölf deutsche Börsengänge erwartet
Rachel Gerring, IPO-Leiterin von EY Americas, gab in einem interview mit "Bloomberg Technology" ihre Prognosen für die IPO-Landschaft 2024 ab und sprach dabei unter anderem auch über Leitlinien für Unternehmen, die ihren Börsengang planen. Gerring erklärte, dass man bei EY angesichts des sich verbessernden makroökonomischen Hintergrunds optimistisch sei, dass sich die Erholung auf dem IPO-Markt 2024 fortsetzen werde.
2023: IPO-Marktlandschaft hat sich verändert
Wie Ernst & Young in seiner vierteljährlichen Studie "EY Global IPO Trends 2023" schreibt, habe sich die globale IPO-Marktlandschaft im Jahr 2023 verändert. Für den globalen IPO-Markt hat das Jahr 2023 laut den Daten von EY mit 1.298 IPOs geendet, die 123,2 Milliarden US-Dollar einbrachten. Damit hinkt der Gesamterlös der Börsengänge dem aus dem Jahr 2022 hinterher, obwohl das Dealvolumen in den Regionen Amerika und EMEIA zugenommen hat.
Obwohl starke Aktienmärkte laut EY in der Regel mit einer erhöhten IPO-Aktivität einhergehen, zeigten sich Unternehmen 2023 trotz eines starken Marktes verhalten, wenn es um Börsengänge ging. Folgende Faktoren können EY zufolge dafür sorgen, dass sich der IPO-Trend entgegen dem Börsentrend entwickelt: Einfluss auf die IPO-Aktivität dürfte zum einen die "aggressive Straffung der Geldpolitik" gehabt haben. Daneben konzentrierten sich die Gewinne am Aktienmarkt 2023 "stark auf Mega-Technologieaktien". Derweil spiegele die "enttäuschende nachbörsliche Performance" die weiterhin uneinheitlichen Erwartungen der Bewertung zwischen Emittenten und Anlegern, sowie das "wachsende Spektrum an Anlage-Alternativen mit steigenden Renditen, die Investoren anziehen" wider. Auch geopolitische Spannungen können für Vorsicht bei den Anlegern sorgen und so die Märkte erschüttern.
Ausblick auf 2024
Eine Abschwächung der Inflation und mögliche Zinssenkungen im Jahr 2024 könnten, wie es in EYs Bericht heißt, die Liquiditäts- und Renditeaussichten jedoch verbessern und Investoren wieder für Börsengänge gewinnen. Anhaltende geopolitische Instabilität könnte das Vertrauen allerdings wiederum untergraben. So hänge eine Wiederbelebung des IPO-Marktes 2024 im Großen und Ganzen von der Verbesserung des makroökonomischen Hintergrunds ab, "da die Unternehmen sehnsüchtig auf günstigere Marktbedingungen für die Erweiterung der IPO-Fenster warten."
In einem weiteren Bericht von George Chan, EY Global IPO Leader, heißt es im Ausblick für 2024, dass die Begeisterung für Börsengänge groß sei und "kleinere Deals mit verbesserter After-Market-Performance" entstünden. Viele Regierungen würden "Maßnahmen ergreifen, um Börsengänge anzukurbeln". Derweil sei "die Aktivität in wachstumsstarken Volkswirtschaften besonders stark." EY empfiehlt IPO-Kandidaten, bevor die Geldpolitik gelockert werde und sich das geopolitische Umfeld stabilisiere, "den Aufbau von Fundamentaldaten und die Steuerung der Preiserwartungen" im Auge zu behalten. So könnten sie im Laufe des Jahres "von den vorübergehenden Zeitfenstern" profitieren.
Kandidaten, die 2024 einen Börsengang planen, sollten laut Chan gut vorbereitet sein und Schlüsselfaktoren, wie "Inflation und Zinssätze, staatliche Richtlinien und Vorschriften, Erholung der Wirtschaftsaktivitäten, geopolitische Spannungen und Konflikte, ESG-Agenda und globale Lieferkette" berücksichtigen. Zudem sollten sämtliche Optionen, wie alternative IPO-Prozesse oder andere Finanzierungsmethoden in Betracht gezogen werden.
EY-Experte: IPO-Markt springt wieder an
Auch in Deutschland zeigt sich ein Rückgang am IPO-Markt. So habe es laut EY 2023 nur fünf klassische Börsengänge gegeben, berichtet das manager magazin. Birkenstock, SCHOTT Pharma, thyssenkrupp nucera, IONOS und Neon Equity gingen an die Börse und mit SMG Technology Acceleration wagte zudem eine Special Purpose Acquisition Company (SPAC) den Sprung aufs Börsenparkett. Hinzu komme, dass sich immer mehr Unternehmen für das Listing an ausländischen Börsen entscheiden würden. So habe sich zum Beispiel der französische Mehrheitseigentümer von Birkenstock aufgrund eines größeren Wachstumspotenzials für den Börsenplatz New York entschieden.
Laut Martin Steinbach, Experte für Börsennotierungen bei EY, besteht ein Rückstau auf dem IPO-Markt. "Viele Unternehmen warten auf den richtigen Zeitpunkt, um mit guter Vorbereitung den Börsengang zu meistern", so Steinbach laut dem manager magazin. "Angesichts der knapper werdenden Marktliquidität sind die Anleger jedoch selektiver und bevorzugen Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen, die in Bezug auf Profitabilität gute Zahlen vorweisen können und gleichzeitig ihre ESG-Agenda klar formulieren."
2024 könnte es für den deutschen IPO-Markt laut dem Experten jedoch besser aussehen. "Die Zinsen und die Konjunktur sind die wichtigsten Faktoren im Umfeld, die stimmen müssen. Aber die Kursrally der vergangenen Wochen und die niedrige Volatilität, die der VDax anzeigt, stimmen auf jeden Fall positiv. Es ist keine Frage, ob der IPO-Markt wieder anspringt, sondern wann", zitiert die Börsen-Zeitung den Experten. Steinbach erwarte 2024 zehn bis zwölf deutsche Börsengänge.
Redaktion finanzen.net
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