Infineon profitiert weiter von Rectifier-Übernahme
Der Chiphersteller Infineon hat ein bewegtes Jahr hinter sich.
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In der inzwischen überhitzten Konsolidierungswelle im Halbleitersektor sorgte Infineon mit dem Kauf des US-Mitbewerbers International Rectifier gleich zu Beginn des Jahres für einen Paukenschlag. Für das kommende Jahr gibt sich der Chiphersteller zuversichtlich und will seinen Wachstumskurs fortsetzen. Allerdings wird der Umsatzanstieg nicht mehr ganz so hoch ausfallen wie im Geschäftsjahr 2014/15 (per Ende September) -- denn die Integration von International Rectifier ist abgeschlossen und das US-Unternehmen voll konsolidiert.
Wachstumsträger im kommenden Jahr soll die Sparte Power Management & Multimarket (PMM) sein, die auf Leistungshalbleiter für die Stromversorgung sowie Spezialbauelemente für die mobile Kommunikation wie etwa bei Smartphones oder Tablets spezialisiert ist. Zudem werden Chips für die Medizintechnik sowie für die Luft- und Raumfahrt hergestellt. Dieser Geschäftsbereich soll stärker wachsen als der Konzern insgesamt. Hier macht sich auch der Neuling im Infineon-Portfolio besonders positiv bemerkbar: Rund 70 Prozent des Geschäftes von International Rectifier fließt in diesen Bereich.
Infineon will 13 Prozent Wachstum Das Segment Industrial Power Control (IPC), in dem Bauteile für die Steuerung von industriellen Antrieben, Schienenfahrzeugen, Haushaltsgeräten oder Offshore-Windparks hergestellt werden, soll dagegen das gleiche Wachstumstempo an den Tag legen wie der Konzern insgesamt. Hier profitiert Infineon von der steigenden Nachfrage der Solar- und Windenergiebranche. Lediglich das größte Segment Automotive sowie der Bereich Chip Card & Security, die sich im vergangenen Jahr stark entwickelt haben, dürften unter dem Durchschnitt zulegen.Im neuen Geschäftjahr 2015/16 soll der Umsatz im Jahresvergleich um 13 Prozent zulegen -- als Bandbreite hat sich Infineon plus oder minus 2 Prozentpunkte um diese Zielmarke herum gesetzt. 2014/15 war Infineon dank International Rectifier um 34 Prozent auf knapp 5,8 Milliarden Euro gewachsen. Das gerade laufende erste Quartal dürfte dabei traditionell schwächer ausfallen. Für die drei Monate per Ende Dezember erwartet Infineon einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorquartal. In den darauf folgenden Monaten ist dann ein Aufholprozess angesagt, wie es ihn schon im abgelaufenen Jahr gab.
In der Mitte der Umsatzspanne wird die Marge des Segmentergebnisses voraussichtlich 16 Prozent erreichen, was einen leichten Anstieg im Vergleich zur Vorjahresmarge von 15,5 Prozent bedeutet.
Dafür war Infineon kräftig einkaufen, neben International Rectifier hat der Konzern sich an weiteren Unternehmen beteiligt, etwa an TTTech, einem Spezialisten für Fahrassistenzsysteme. Weitere Zukäufe hat das Infineon-Management im Blick, der Chef Reinhard Ploss hatte sein Unternehmen zuletzt als "aktiven Teilnehmer" im Konsolidierungsprozess bezeichnet.
Denn derzeit schwappt eine massive Konsolidierungswelle über die Chipindustrie. Vor allem Größen wie Intel stoßen an ihre Wachstumsgrenzen. Große Chiphersteller sind daher vermehrt auf der Suche nach Spezialisten, da sie sich im klassischen Massengeschäft einem erheblichen Preisdruck ausgesetzt sehen. Infineon ist da schon einen Schritt weiter. Da der Name des Unternehmens jedoch immer wieder in Zusammenhang mit weiteren Zukäufen in Verbindung gebracht wird, wie zuletzt bei dem japanischen Konkurrenten Renesas, dürfte das Jahr 2016 bei Infineon nicht langweilig werden.
Kontakt zum Autor: natali.schwab@wsj.com HINWEIS: Dow Jones sendet im Dezember Ausblicke zu Unternehmen, Branchen und Märkten. Sie finden diese Meldungen über die einheitlich mit "AUSBLICK 2016 /" beginnende Überschrift. DJG/nas/kgb(END) Dow Jones Newswires
December 10, 2015 06:00 ET (11:00 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 00 AM EST 12-10-15
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Bildquellen: Sean Gallup/Getty Images
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