DAX-Titel Infineon-Aktie deutlich höher: Infineon beginnt mit Milliardenprojekt für Halbleiter in Dresden
Der Chiphersteller Infineon hat mit dem Ausbau seiner Produktionsstätte in Dresden begonnen.
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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen machten am Dienstag gemeinsam mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) den ersten symbolischen Spatenstich für den Ausbau der Chipfabrik. Der Rohbau der sogenannten Smart Power Fab soll im Herbst stehen und 2026 soll der Bau vollendet sein.
Infineon will hier fünf Milliarden Euro in die Erweiterung der Halbleiterproduktion stecken - die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte. Der Ausbau soll etwa 1000 neue Jobs schaffen.
"Dieser Aufbruch ist die große Chance für unser Land", sagte Scholz vor Ort. Deutschland wolle sich unabhängig von fossilen Energien machen. Hierfür seien "sehr viele Halbleiter" notwendig. Deutschland und Europa müssten deshalb noch mehr Fahrt aufnehmen. Zudem würden die in Dresden gefertigten Chips Arbeitsplätze und Wohlstand sichern.
Von der Leyen bezeichnete den Ausbau des Werks als "ein wichtiges Signal, das weit über Dresden hinaus strahlt". Infineons Vorstandsvorsitzender Jochen Hanebeck ist der Meinung, dass das neue Werk die Position Europas in der globalen Wertschöpfungskette in Schlüsselindustrien noch besser absichern werde.
Die Investition soll dazu beitragen, Europa fortan weniger abhängig von Halbleitern aus den USA und vor allem aus Asien zu machen. Deshalb steht das Engagement von Infineon im Einklang mit dem europäischen Chips Act. Damit will die EU ihren derzeitigen Anteil an der globalen Halbleiterproduktion von 10 Prozent bis 2030 verdoppeln.
Digitalverband: Neue Infineon-Fabrik macht unabhängiger von Importen
Der Digitalverband Bitkom hat den geplanten Ausbau der Dresdner Produktionsstätte des Chipherstellers Infineon und die dafür geplante EU-Förderung begrüßt. "Die neue Chipfabrik ist nicht nur eine gute Nachricht für Dresden, sondern für den Technologiestandort Deutschland und Europa", sagte der Präsident des Branchenverbands, Achim Berg, am Dienstag. 90 Prozent der Industrieunternehmen seien auf Halbleiter angewiesen - für 80 Prozent seien sie sogar unentbehrlich.
"Das Projekt trägt dazu bei, die Abhängigkeit von Halbleiter-Importen zu reduzieren, eigene Fähigkeiten und Kapazitäten aufzubauen und die Innovationskraft Deutschlands zu stärken", sagte Berg. Dies sei umso wichtiger, weil der Bedarf an Halbleitern auch in Schlüsselbereichen wie dem autonomen Fahren, erneuerbaren Energien oder Künstlicher Intelligenz künftig zunehmen werde.
Die EU-Förderung in Höhe von einer Milliarde Euro ist laut Bitkom "ein wichtiger Schritt, der für mehr Chancengleichheit im Wettbewerb mit führenden Chip-Nationen in Asien oder den USA gesorgt hat". Bei sämtlichen Projekten und Initiativen sei es nach Angaben des Verbands essenziell, staatliche Beihilfen schnell freizugeben, bürokratische Hindernisse abzubauen und beim Aufbau des Halbleiter-Ökosystems zu unterstützen.
Infineon will fünf Milliarden Euro in die Erweiterung seiner Halbleiterproduktion in Dresden stecken und etwa 1000 neue Jobs schaffen. Weil das Projekt die europäische Chip-Produktion fördert, steht das Engagement von Infineon auch im Einklang mit dem europäischen Chips Act. Mit dem Chips Act will die EU ihren derzeitigen Anteil an der globalen Halbleiterproduktion von zehn Prozent bis 2030 verdoppeln.
Von der Leyen bei Infineon: Dresden 'digitaler Leuchtturm in Europa'
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht im Ausbau des Dresdner Chip-Werks von Infineon eine großartige Perspektive für Sachsen und Europa sowie einen wichtigen Meilenstein. "Dresden ist ohne jeden Zweifel ein digitaler Leuchtturm in Europa", sagte von der Leyen vor dem symbolischen Spatenstich für die sogenannte Smart Power Fab in Dresden. Die Erweiterung der Produktionsstätte sei ein großer Schritt für Dresden und Sachsen in der digitalen Welt.
Europa könne stolz auf seine digitalen Stärken sein, allerdings gäbe es noch viel mehr zu tun. Hier komme Dresden ins Spiel, sagte von der Leyen. "Der Globalisierungsschub der vergangenen Jahrzehnte hat es mit sich gebracht, dass sich die Wirtschaftsregionen der Welt zu sehr auf ihre jeweiligen Stärken konzentriert haben." Das neue Werk in Dresden trage dazu bei, die Lieferketten der wichtigsten Güter und Technologien in Europa zu stärken.
Der Schwerpunkt des Europäischen Chips Acts liege auf der Steigerung der heimischen Produktion. Hierfür nähmen die EU und die Mitgliedsstaaten bis zu 43 Milliarden Euro in die Hand. "Bis 2030 wollen wir gemeinsam mit der Industrie Europas Anteil an der weltweiten Chipproduktion verdoppeln - auf 20 Prozent", erklärte von der Leyen. Um dies erreichen zu können, müssten die heutigen Kapazitäten vervierfacht werden. Dies setze eine gute Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft voraus.
Zudem soll der sogenannte Critical Raw Materials Act der Europäischen Union sicherstellen, dass die für die Halbleiterproduktion notwendigen seltenen Erden und Rohstoffe in Europa nicht knapp werden.
Infineon will 5 Milliarden Euro in die Erweiterung seiner Halbleiterproduktion in Dresden stecken und somit etwa 1000 neue Jobs schaffen. Beim traditionellen Spatenstich waren neben von der Leyen unter anderem auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) vor Ort.
Die Infineon-Aktie notiert im XETRA-Handel zeitweise 3,10 Prozent höher bei 33,93 Euro.
DRESDEN (dpa-AFX)
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