Deutsche Steuereinnahmen steigen im April weiter
Die deutschen Steuereinnahmen haben im April ihren Aufwärtstrend fortgesetzt.
Sie legten ohne reine Gemeindesteuern gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,9 Prozent zu, wie das Bundesfinanzministerium bekanntgab. Im März waren sie um 1,9 Prozent gestiegen und im Februar um 8,1 Prozent.
Das Haus von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) erklärte, der Zuwachs im April basiere vor allem auf deutlichen Steigerungen bei der Lohnsteuer, der Einkommensteuer und den Ertragsteuern.
Der Bund verbuchte 3,3 Prozent mehr an Steuereinnahmen und kam auf ein Aufkommen von 22,1 Milliarden Euro. Die Länder nahmen mit 23,1 Milliarden Euro um 4,7 Prozent mehr an Steuern ein. Insgesamt belief sich das Steueraufkommen im April auf rund 50,9 Milliarden Euro.
Aufschwung setzt sich fort
In den ersten vier Monaten des Jahres legten die Steuereinnahmen insgesamt um 4,0 Prozent auf 223,0 Milliarden Euro zu. Der Bund verzeichnete ein Minus von 1,0 Prozent, während die Länder eine Zunahme um 3,7 Prozent verbuchten.
Für die Konjunkturentwicklung sah das Finanzministerium einen weiter guten Verlauf. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen Aufschwung, auch wenn das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2018 aufgrund von Sonderfaktoren etwas weniger dynamisch ausfiel als im Schlussquartal des vergangenen Jahres", hieß es in dem Monatsbericht des Ministeriums.
Die Beamten verwiesen auf temporäre Sonderfaktoren im Januar und Februar. So dürfte die Industrieproduktion von einem erhöhten Krankheitsstand wegen Grippe und Streiks in der Metall-Branche beeinflusst gewesen sein. Auch seien im ersten Quartal überdurchschnittlich viele Ferientage angefallen. Die nach wie vor günstigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und aktuellen Konjunkturindikatoren ließen aber "im weiteren Verlauf eine fortgesetzte konjunkturelle Aufwärtsbewegung erwarten".
BERLIN (Dow Jones)
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