Manz: Batterien aufgeladen
Großaufträge für Batterieproduktionsanlagen beflügeln den Maschinenbauer Manz . Der setzt auf Folgeaufträge.
von Sonja Funke, Euro am Sonntag
Mehrere große Aufträge im Batteriegeschäft haben dem Maschinenbauer Manz einen fulminanten Start ins neue Jahr beschert und die Weichen für das neue Geschäftsjahr gestellt. Auch die Aktionäre freuten sich über die positiven Nachrichten zum Jahresauftakt, der Aktienkurs schnellte nach Bekanntgabe prozentual zweistellig in die Höhe. Die im TecDAX notierten Papiere gewannen Mitte der Woche zwischenzeitlich knapp 18 Prozent.
"Die Profitabilität wird durch die neuen Aufträge auf jeden Fall steigen", sagte Firmengründer und Vorstandschef Dieter Manz im Gespräch mit dieser Zeitung. Die Aufträge im Gesamtvolumen von 40 Millionen Euro würden größtenteils im ersten Halbjahr verbucht. Bestellt wurden Produktionsanlagen für Lithium-Ionen-Batterien, die in elektronischen Geräten zum Einsatz kommen.
"Ich bin davon überzeugt, dass diesen Aufträgen weitere folgen werden und wir im Bereich Battery weiter deutlich wachsen werden", so Manz. Mittelfristig soll die Batteriesparte, die 2014 in den ersten neun Monaten knapp fünf Prozent zum Umsatz beitrug, in der Größenordnung von "über 100 Millionen Euro Umsatz pro Jahr" wachsen. Langfristig sollen die drei Geschäftsfelder Battery, Display (Anteil: 72 Prozent) und Solar (3,7 Prozent) gleich groß werden.
Vor allem für das Sorgenkind des Unternehmens aus Reutlingen, den Solarbereich, ist dies noch ein sehr langer Weg. Im dritten Quartal hatten Probleme im Solargeschäft den Maschinenbauer wieder in die roten Zahlen gedrückt.
Bedenken, dass das schwächelnde Segment auch die bislang noch unveröffentlichten Zahlen für das vierte Quartal belastet haben, wischt Manz jedoch beiseite. "Das vierte Quartal lief erwartungsgemäß. Wir sind zufrieden", sagte der Chef. Insgesamt sei 2014 ein "deutliches Wachstum auf Umsatzebene" erzielt worden. Angepeilt war für das abgelaufene Jahr ein Umsatzanstieg auf 280 bis 300 (2013: 266) Millionen Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern sollte positiv ausfallen. Vorgelegt wird die Jahresbilanz am 27. März.
Hoffnung für Solarbereich
Auch für das Geschäftsjahr 2015 ist Manz für alle drei Geschäftsbereiche zuversichtlich. "Wir sind im abgelaufenen Jahr gut vorangekommen und für 2015 sehr optimistisch", sagt er. Er gehe davon aus, dass es gelingen werde, im Display-Bereich das Niveau des Vorjahres "zu halten oder noch auszubauen". Der Batteriebereich werde in jedem Fall deutlich wachsen. "Die jetzt vermeldeten Aufträge sind wahrscheinlich schon fast das Doppelte vom letztjährigen Umsatz", betonte Manz.
Der Glaube des Unternehmers an die Zukunft seines Solarbereichs bleibt unerschüttert: "Die Durststrecke war deutlich länger als erwartet. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass es im Solarbereich nach der langen Krise jetzt endlich wieder vorwärtsgeht." Ein Auftrag, der der Sparte mindestens 50 Millionen Euro Umsatz bringen soll, sei zwar noch nicht in trockenen Tüchern, "die Chancen, dass er 2015 kommt, sind aber deutlich größer als im letzten Jahr", sagt der Vorstandschef.
Die Marktsituation habe sich im Solarbereich zuletzt "dramatisch verbessert". 2014 sei weltweit betrachtet das Jahr mit der höchsten Neuinstallation von Solaranlagen gewesen. Getrieben werde das Wachstum durch die Nachfrage aus China, Japan und den USA.
Inzwischen sollen mehrere Kunden Absichtserklärungen unterzeichnet haben, ein Kunde habe bereits Geld überwiesen. Für den Start eines Projekts verlangt Manz vorab eine vollständig besicherte Finanzierung des Vorhabens. Dies sei im Maschinenbau zwar unüblich, senke aber das Risiko. "Für den Kunden bedeutet dieses Vorgehen eine große zusätzliche Hürde, uns bringt es die Sicherheit, dass ein Kunde nicht mitten in einem Projekt wegbricht", erklärt Manz.
Das vierte Quartal sollte solide gelaufen sein, der Jahresauftakt ist gelungen. Das untermauert die Turnaround-Story der Schwaben. Kommt der lang erwartete Auftrag im Solarbereich, rückt das anvisierte Ziel einer zweistelligen Marge beim operativen Ergebnis in greifbare Nähe.
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Bildquellen: Manz AG
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10.12.2015 | Manz Halten | Bankhaus Lampe KG |
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19.11.2012 | Manz sell | Close Brothers Seydler Research AG | |
16.03.2012 | Manz sell | aktiencheck.de |
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