Aufholjagd

Dem Markt hinterhergehinkt: Analysten sind zuversichtlich für eine Aufholjagd dieser drei Aktien

12.07.23 23:47 Uhr

Dem Markt hinterhergehinkt: Analysten sind zuversichtlich für eine Aufholjagd dieser drei Aktien | finanzen.net

Obwohl die Angst vor einer Rezession weiter umgeht und viele Anleger es daher bevorzugen, an den Aktienmärkten Vorsicht walten zu lassen, suggeriert die positive Entwicklung an den Börsen seit Jahresbeginn etwas anderes. Grund dafür ist, dass ein paar einzelne Tech-Aktien wichtige Indizes ins Plus gehievt haben, während andere Titel weiterhin hinterherhinken. Bei diesen drei Aktien sind Analysten jedoch optimistisch, dass sie in diesem Jahr nochmal durchstarten dürften.

Werte in diesem Artikel
Aktien

22,02 EUR 0,07 EUR 0,32%

56,08 EUR 1,14 EUR 2,07%

49,66 EUR 0,71 EUR 1,44%

Rohstoffe

75,28 USD 0,91 USD 1,22%

71,18 USD 1,06 USD 1,51%

Indizes

44.296,5 PKT 426,2 PKT 0,97%

19.003,7 PKT 31,2 PKT 0,16%

5.969,3 PKT 20,6 PKT 0,35%

• Wichtige Indizes seit Jahresbeginn trotz Belastungsfaktoren im Plus
• Einige wenige Techwerte hieven Börsen ins Plus
• Analysten setzen auf Aufholjagd bei diesen drei Titeln

Schaut man auf die Entwicklung der Börsen in diesem Jahr, könnte man den Eindruck gewinnen, das makroökonomische Umfeld hätte sich seit dem Einbruch der Aktienmärkte im Herbst 2022 wieder entscheidend verbessert. Tatsächlich sind die meisten Belastungsfaktoren wie eine hohe Inflation, steigende Zinsen, der Ukraine-Krieg sowie Rezessionsängste jedoch nach wie vor vorhanden.

Trotzdem ist bei den wichtigsten US-Indizes gegenüber dem Jahresanfang 2023 ein Plus zu sehen. So konnte der S&P 500 seit Jahresbeginn 15,62 Prozent zulegen, der Dow Jones immerhin 3,36 Prozent, der Techwerteindex NASDAQ Composite schafft es gar auf einen Zuwachs von 31,47 Prozent.

Tech-Aktien treiben Börsenrally an

Geht es nach dem S&P Dow Jones Indices-Analysten Howard Silverblatt, ist zumindest der satte Anstieg des marktbreiten S&P 500 zum Großteil auf die starke Aufwärtsbewegung von lediglich sieben Aktien zurückzuführen, wie Yahoo Finance schreibt. Die US-Investmentbank Goldman Sachs geht daneben davon aus, dass fast 90 Prozent des Kurszuwachses in diesem Jahr auf die 15 größten in dem Index enthaltenen Unternehmen zurückgeht. Wenig überraschend handelt es sich bei diesen Schwergewichten allen voran um verschiedene Tech-Größen, die insbesondere von dem Hype um Künstliche Intelligenz profitierten.

Ein Blick auf die Gewinner in den letzten sechs Monaten in dem Index zeigt NVIDIA an der Spitze, gefolgt von Tesla, Meta Platforms, Carnival und Palo Alto Networks. Die Verliererseite ist wenig überraschend von mehreren US-Regionalbanken wie der First Republic Bank, der SVB Financial Group sowie Citizens Financial Group geprägt. Ehemals hoch geflogene Titel wie Moderna, Under Armour und Etsy, die in den letzten sechs Monaten zweistellig Federn lassen mussten, überraschen da vielleicht schon mehr. Insgesamt stehen seit Jahresbeginn 256 Gewinnern im S&P 500 234 Verlierer gegenüber.

Es gibt jedoch einige Titel, die laut verschiedener Analysten dieses Jahr noch den Turbo zünden könnten. So gehen Truist-Experte Keith Lerner sowie Bank of Montreal-Analyst Brian Belski davon aus, dass sich die Rally des S&P 500 in der zweiten Jahreshälfte auch auf andere Titel ausweiten dürfte, da Anleger auf der Suche nach günstigen Einstiegschancen seien und schon jetzt auf die Wende der aktuell strikten US-Geldpolitik im nächsten Jahr setzen würden, wie Yahoo Finance schreibt. "Der Buhmann der engen Marktbreite beginnt sich langsam zu weiten und wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt", erläutert Belski.

Occidental Petroleum-Aktie - Lizenz zum Gelddrucken

Einer dieser Titel, der im bisherigen Jahresverlauf hinterherhinkte, aber gute Aussichten für den Rest des Jahres hat, ist das Buffett-Investment Occidental Petroleum. Seit Jahresbeginn schlägt bei der Aktie ein Minus von 3,87 Prozent zu Buche. Dass das Papier aber langfristig Potenzial hat, davon scheint auch Starinvestor Buffett weiterhin überzeugt zu sein: So hat seine Investmentholding Berkshire Hathaway in den vergangenen Monaten immer wieder Aktien des Ölunternehmens aufgekauft. Der Ausbau des Investments auf 25,1 Prozent des Ölkonzerns hatte dann auch Spekulationen nach sich gezogen, Buffett könne planen, das Unternehmen ganz zu übernehmen. Diesem Gerücht hatte die Börsenlegende jedoch im Rahmen der letzten Berkshire-Hauptversammlung eine Absage erteilt: "Es gibt Spekulationen darüber, dass wir die Kontrolle kaufen, wir werden die Kontrolle nicht kaufen. Wir wüssten nicht, was wir damit machen sollten."

In diesem Jahr hat sich das Unternehmen angesichts sich eintrübender Konjunkturaussichten schwer getan, da mit einer schwächelnden Wirtschaft auch die Ölnachfrage zurückgeht. Mit diesem Problem steht Occidental Petroleum jedoch nicht allein da, der gesamte Energiesektor hinkt in der Performance dem breiten Markt hinterher. Lee Munson, CEO von Wealth Advisors, sieht jedoch große Chancen bei dem Buffett-Investment, insbesondere aufgrund der führenden Produktion im Permian Basin, einem großen Sedimentbecken in den USA, welches über ein ausgedehntes Ölfeld verfügt. Wie Oxy auf der eigenen Webseite schreibt, besäße das Unternehmen hier umgerechnet rund 11,7 Millionen Hektar Fläche in den Bundesstaaten Texas und New Mexico. Munson bezeichnet das Becken laut Yahoo Finance Live als "Kronjuwel", von dem man günstig Öl extrahieren könne. Danach bliebe noch das Fracking als Methode, um noch mehr aus dem Becken herauszuholen. Seiner Einschätzung nach sei dies wie "Geld zu drucken".

Auch bei anderen Analysten findet die Occidental Petroleum-Aktie Anklang. 28 FactSet-Analysten bewerten den Anteilsschein im Schnitt mit Overweight. Das mittlerweile Kursziel liegt bei 68,708 US-Dollar und damit deutlich über dem aktuellen Preis von 60,55 US-Dollar.

Cisco-Aktie - Hervorragende Fundamentaldaten überzeugen

Auch das Tech-Unternehmen Cisco bietet nach Ansicht von New Constructs-CEO David Trainer in diesem Jahr noch Luft nach oben. Seit Jahresbeginn hat das Cisco-Papier 9,40 Prozent gewonnen, im Vergleich zur Rally anderer Techwerte ist dies jedoch ein deutlich niedrigerer Anstieg. Der US-Netzwerkausrüster leidet aktuell unter sinkenden Aufträgen, wie er im Rahmen der Zahlenvorlage zum jüngsten Geschäftsquartal offenbarte. So verringerte sich das Auftragsvolumen für Switches und Router für den Internet- und Datenverkehr in den drei Monaten bis Ende April um 23 Prozent. Wie Cisco-CEO Chuck Robbins im Zuge der Analystenkonferenz erklärte, sei dies vor allem zögerlichen Kunden geschuldet, die sich aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage eher zurückhielten.

Trainer wertet die eher schwache Performance der Cisco-Aktie jedoch als günstige Einstiegsgelegenheit für Anleger, da das Unternehmen über "hervorragende Fundamentaldaten" verfüge, wie Yahoo Finance schreibt. "Die Aktie ist außerdem attraktiv bewertet und impliziert ein Gewinnwachstum von vier Prozent in den nächsten zehn Jahren. Wir gehen davon aus, dass das Unternehmen eher neun oder zehn Prozent Gewinnwachstum wird erzielen können."

Auch die Cisco-Aktie kommt bei den 25 befragten FactSet-Analysten auf ein durchschnittliches Overweight-Rating. Das mittlere Kursziel von 55,524 US-Dollar befindet sich ebenfalls über dem letzten Schlusskurs des Papiers bei 52,12 US-Dollar.

AT&T-Aktie - Auf dem Weg zum Deep-Value-Unternehmen

Der US-Telekomkonzern AT&T wartet in diesem Jahr bisher mit einer enttäuschenden Performance auf: 17,33 Prozent ging es seit Jahresanfang nach unten. Wie die Zahlen zum ersten Quartal zeigen, litt der Barmittelzufluss des Unternehmens besonders unter Ausgaben für Vorräte und Investitionen. So belief sich der freie Mittelfluss von Januar bis März auf lediglich eine Milliarde US-Dollar, während Analysten im Vorfeld von rund dem dreifachen Zufluss ausgegangen waren. Das Jahresziel von AT&T besteht darin, einen Free Cashflow von mindestens 16 Milliarden US-Dollar zu erzielen. Dieses Ziel stellte CEO John Stankey auch im Rahmen der Bilanzvorlage nicht in Frage.

Trotz allem hält Morningstar-US-Chefstratege David Sekera den Telekom-Rivalen für einen Top Pick: "AT&T befindet sich an der Schnittstelle zu einem Deep-Value-Unternehmen. Grundsätzlich ist es relativ stark aufgestellt. Wir bewerten das Unternehmen mit einem schmalen wirtschaftlichen Burggraben, was bedeutet, dass es langfristig strukturelle Kostenvorteile hat.

Bei den FactSet-Analysten trifft AT&T auf geteilte Meinungen. Von den 27 befragten Experten befindet sich das durchschnittliche Rating genau zwischen "Overweight" und "Hold". Das mittlere Kursziel von 20,445 US-Dollar liegt jedoch deutlich über dem aktuellen Schlusskurs von 15,22 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net

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14.11.2019AT&T HoldHSBC
25.10.2018AT&T NeutralGoldman Sachs Group Inc.
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