Aufhellung

ifo-Geschäftsklimaindex im Oktober mit unerwartet deutlichem Anstieg

25.10.23 13:18 Uhr

ifo-Geschäftsklimaindex im Oktober mit unerwartet deutlichem Anstieg | finanzen.net

Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im Oktober etwas stärker als erwartet aufgehellt, woran auch die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage Anteil hatte.

Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 86,9 (September revidiert: 85,8) Punkte, das höchste Niveau seit Juli. Es war der erste Anstieg nach fünf Rückgängen in Folge. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Anstieg auf 85,9 prognostiziert. Für September waren vorläufig 85,7 Punkte genannt worden.

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Der Index der Lagebeurteilung erhöhte sich auf 89,2 (Vormonat: 88,7) Punkte. Es war der erste Anstieg seit März. Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 88,5 Punkte prognostiziert. Der Index der Geschäftserwartungen stieg auf 84,7 (revidiert: 83,1) Punkte. Erwartet worden war ein Anstieg auf 83,6 Punkte, Basis war ein vorläufiger September-Wert von 82,9. "Die deutsche Wirtschaft sieht einen Silberstreif am Horizont", kommentierten die Konjunkturforscher das Ergebnis.

Im verarbeitenden Gewerbe stieg der Geschäftsklimaindex leicht. Dies war auf weniger skeptische Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Die aktuelle Lage bewerteten sie hingegen erneut schlechter. Die Auftragslage bleibt schwierig. Im Dienstleistungssektor verbesserte sich das Geschäftsklima erheblich. Die Unternehmen waren insbesondere zufriedener mit den laufenden Geschäften. Die Erwartungen legten ebenfalls zu, waren aber weiterhin von Zweifeln geprägt.

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Im Handel fiel der Index. Die Händler korrigierten ihre Einschätzungen zur aktuellen Lage nach unten. Sie blickten zudem pessimistischer auf die kommenden Monate. Diese Entwicklung war vor allem durch den Großhandel getrieben.

Im Bauhauptgewerbe erhöhte sich der Geschäftsklimaindikator geringfügig. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage leicht schlechter. Obwohl leicht verbessert, blieb der Ausblick auf die kommenden Monate pessimistisch.

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Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)

Bildquellen: ifo , Rostislav Ageev / Shutterstock.com