Aufbau eines Kapitalstocks

Deutsche Post-Aktie gewinnt: Lindner will wohl staatseigene Post-Anteilsscheine für Aktienrente nutzen

27.02.23 17:51 Uhr

Deutsche Post-Aktie gewinnt: Lindner will wohl staatseigene Post-Anteilsscheine für Aktienrente nutzen | finanzen.net

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will einem Pressbericht zufolge staatseigene Aktien der Deutschen Post für die sogenannte Aktienrente nutzen.

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Zum Aufbau eines Kapitalstocks solle ein Teil der Papiere an den Sonderfonds übertragen werden, berichtete "Table Media" (Montag). Die angestrebte Startsumme für den von Lindner schon angekündigten Kapitalstock mit dem Namen "Generationenkapital" liegt bei zehn Milliarden Euro. An der Deutsche Post AG hält der Bund über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gut 20 Prozent der Anteile, das entspricht nach aktuellem Börsenwert ebenfalls rund zehn Milliarden Euro.

Das Unternehmen fürchte allerdings, dass die Verwaltung des geplanten "Generationenkapitals" durch ein großes Post-Aktienpaket unter Verkaufsdruck geraten könnte, um ein Klumpenrisiko zu vermeiden, berichtete das Medium unter Berufung auf Unternehmenskreise. Käme es dann tatsächlich zum Verkauf, könnte die Aktie unter Druck geraten. Andere Unternehmensbeteiligungen kämen nach Informationen aus Unternehmens- und Ministeriumskreisen eher nicht für ein solches Manöver in Frage. Die Deutsche Telekom gilt als Teil der kritischen Infrastruktur und die Commerzbank würde aktuell zu wenig abwerfen.

Bundesfinanzministerium: Noch keine Entscheidung gefällt

Zum Aufbau eines Kapitalstocks für die geplante Aktienrente gibt es dem Bundesfinanzministerium zufolge noch keine Entscheidung über dessen Bestückung.

"Der Gesetzentwurf liegt nicht vor", erklärte ein Sprecher am Montag. Dort müsse zunächst entschieden werden, ob Sacheinlagen möglich seien. Danach müsste über Beteiligungen entschieden werden.

Das Ministerium reagierte damit auf einen Medienbericht, nach dem Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) Aktienanteile des Bundes an der Deutschen Post in den Sonderfonds übertragen will. An der Deutschen Post hält der Bund über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gut 20 Prozent der Anteile. Da es weder Entscheidungen über Sacheinlagen noch über Beteiligungen gebe, sei der Bericht des digitalen Mediendienst Table Media "gegenstandslose Spekulation", so der Sprecher des Ministeriums.

Andere Unternehmensbeteiligungen kommen eher nicht für ein solches Manöver infrage, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf Unternehmens- und Ministeriumskreise. Die Deutsche Telekom gilt als Teil der kritischen Infrastruktur, die Commerzbank würde derzeit zu wenig abwerfen.

So reagieren die Deutsche Post-Aktie und die Analysten

Die Aktien der Deutsche Post haben am Montag nach Spekulationen um die Verwendung der Staatsbeteiligung am Logistikkonzern und nach einer Analysten-Abstufung unterdurchschnittlich zugelegt. Letztlich stieg der Kurs der Aktie via XETRA um 0,70 Prozent auf 40,17 Euro und gehörte damit zu den schwächeren Werten im DAX.

Das Bundesfinanzministerium hat einen Bericht des Portals "Table Media" als Spekulation bezeichnet, nach dem für die geplante Aktienrente Anteile des Bundes an der Post an einen Sonderfonds übertragen werden sollen. Der Gesetzentwurf liege nicht vor, der Bericht sei "gegenstandslose Spekulation", sagte ein Sprecher von Finanzminister Christian Lindner (FDP). Der Bund hält ein Fünftel der Aktienanteile an der Deutschen Post.

Unterdessen stufte die britische Investmentbank HSBC die Post-Aktie von "Buy" auf "Hold" ab und begründete dies mit der zuletzt überdurchschnittlich guten Kursentwicklung. Im bisherigen Jahresverlauf haben die Post-Papiere um rund 14 Prozent zugelegt und zählen damit noch zum oberen Drittel innerhalb der DAX-Familie.

Der Markt habe den Rückgang der Seefrachtraten nach dem Pandemie-Hoch 2021 weitgehend eingepreist, die Normalisierung der Luftfrachtraten jedoch noch nicht, schrieb HSBC-Analyst Parash Jain in einer Studie. Er rechnet für das laufende Jahr mit einer deutlichen Normalisierung der Gewinne im Speditionsgeschäft und für 2024 mit einem Gewinnrückgang.

Der Experte ist aber weiter der Ansicht, dass der auf Online-Handel ausgerichtete Geschäftsmix der Deutschen Post langfristig ein stärkeres Wachstum bietet und so einen Puffer gegen den kurzfristigen Gegenwind im Speditionsbereich und gegen die Lohninflation im Zusammenhang mit den laufenden Tarifverhandlungen in Deutschland bildet.

BERLIN (dpa-AFX / Reuters)

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