Fundstrat-Forschungsleiter Tom Lee rechnet am Aktienmarkt im Dezember mit Zickzack-Bewegung - neue Rekordstände möglich
Tom Lee rechnet im Dezember mit neuen Rekordständen am Aktienmarkt. Die Aufwärtsbewegung soll jedoch alles andere als geradlinig verlaufen.
• Tom Lee rechnet im Dezember mit Auf und Ab am Aktienmarkt, aber auch mit Rekordständen
• Konjunkturnachrichten sollen für Bewegung sorgen
• FOMC-Sitzung der Fed und Pressekonferenz am 13. Dezember im Fokus
Aktienmarkt im Dezember mit Zickzack-Bewegung
Wie Tom Lee von Fundstrat kürzlich in einer Mitteilung erklärte, befindet sich der Aktienmarkt im Dezember in einem Zickzack-Kurs in Richtung eines Rekordhochs. Wie Business Insider berichtet, geht Lee davon aus, dass der S&P 500 auf 4.800 Punkte steigen wird. Damit befände sich der S&P 500 in unmittelbarer Nähe seines Intraday-Allzeithochs vom Januar 2022 von 4.818 Stellen und knapp über seinem Rekordschlusshoch von 4.796 Zählern. Ersten Auftrieb sollen die Preisdaten für die privaten Konsumausgaben für Oktober geben, wie Lee erklärt. Diese werden vorab schwächer erwartet.
Mit einem geradlinigen Verlauf der potenziellen Gewinne rechnet der Unternehmer jedoch nicht. Vielmehr könne es zu einer Abwärtsvolatilität kommen, die durch neue Arbeitsmarktdaten und Daten zur Verbraucherinflation bedingt sei, erklärt er. Sollten die Veröffentlichung der beiden Berichte, die für den 8. und 12. Dezember geplant sind, zu Ergebnissen führen, die über den Konsensschätzungen liegen, könnte dies voraussichtlich zu einem Anstieg der Anleiherenditen und einem Rückgang der Aktienkurse führen. Dies könnte wiederum darauf zurückzuführen sein, dass Investoren durch diese Entwicklungen in Bezug auf die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen durch die Federal Reserve verunsichert werden.
Zinsmärkte nach wie vor "hyperreaktiv"
"Der Grund für den ‚Zickzack‘ liegt darin, dass wir wissen, dass die Zinsmärkte immer noch hyperreaktiv auf die Gegenkräfte der ‚fallenden Waren- und Immobilieninflation‘ gegenüber widerstandsfähigen Arbeitsmärkten reagieren", zitiert Business Insider Lee weiter aus seiner Mitteilung. Zudem könnte ein starker Arbeitsmarktbericht erwartet werden, da zehntausende Mitarbeiter der Autoindustrie im November nach dem Ende der Streiks bei General Motors, Ford und Stellantis wieder eingestellt wurden.
Etwaige Verluste an den Aktienmärkten aufgrund der Arbeitsmarkt- und Inflationsberichte vom November dürften jedoch wahrscheinlich nur vorübergehend sein. Lee empfiehlt Anlegern daher, bei einem Rückgang zu kaufen. So geht er davon aus, dass die aktuellen Daten weiterhin die Aussicht auf eine sanfte Landung der Wirtschaft unterstützen, obwohl Investoren weiterhin besorgt über eine mögliche Rezession sind. "Wir gehen von Kaufrückgängen aus, wenn die Märkte Verkaufsdruck verspüren", erklärt Lee. Die soliden Black Friday-Verkäufe seien jedoch ein positives Zeichen, da sie die anhaltende Widerstandsfähigkeit der Verbraucher widerspiegeln würden.
FOMC-Sitzung und Pressekonferenz der Fed im Fokus
Die Haupttreiber für die Aktienkurse im letzten Monat des Jahres 2023 dürften jedoch am 13. Dezember folgen, wenn die Fed ihre FOMC-Sitzung und Pressekonferenz abhält. Dabei werde erwartet, dass Fed-Chef Jerome Powell die Zinssätze unverändert lässt. Lee erklärt dazu, er sehe Spielraum für eine "lockere Wende" unter den Fed-Mitgliedern. Zuletzt betonte er außerdem, dass die Anleger trotz des bisherigen Anstiegs des S&P 500 in diesem Jahr rund 240 Milliarden US-Dollar aus Aktienfonds und ETFs abgezogen haben. Dieses Geld könne den Investoren, die die diesjährige Rally verpasst haben und sich dazu entschließen, Aktien nach oben zu treiben, letztlich jedoch als Kaufkraft dienen.
Redaktion finanzen.net
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