Auf dem Gewinnauslöser

Cewe Stiftung: Das Beste kommt noch!

28.02.14 15:00 Uhr

Die Oldenburger haben sich als Anbieter von Fotobüchern etabliert. Dabei ist das neue Geschäftsfeld mit Onlinedruck fast noch spannender. Die Aktie bleibt ein klarer Kauf.

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von Stefan Riedel, Euro am Sonntag

Es ist in neun Formaten vom Riesenpanorama bis zum Modell Mini erhältlich. Ob Kindergeburtstag, Hochzeit oder Sommerurlaub, die persönlichen Erlebnisse, die es festhält, sind kunterbunt und vielfältig. Die Rede ist vom Cewe-Fotobuch. Rund 3,5 Millionen Exemplare hat Europas größter Fotoentwickler Cewe davon in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013 verkauft. Fürs Gesamtjahr erwarten Branchenkenner einen neuen Topwert von 5,8 bis sechs Millionen Stück.

Gewinntreiber Schlussquartal
Mit einem Strategieschwenk hat es das SDAX-Unternehmen geschafft, seine Vormachtstellung als Europas größter Fotoentwickler ins digitale Zeitalter zu retten. Während etliche Wettbewerber Insolvenz anmeldeten, kompensiert Cewe auf der Einnahmenseite die rückläufige Gesamtzahl an entwickelten Fotos mehr und mehr mit hochwertigen Produkten wie Fotobüchern oder Fotowandkalendern. Weil diese Geschenkartikel meist zur Weihnachtszeit geordert werden, hat sich das Hauptgeschäft stark ins vierte Quartal verlagert. Knapp ein Drittel der Erlöse und nahezu der gesamte Konzerngewinn entfallen bei Cewe auf diesen Zeitraum.

Spannend werden deshalb die kommenden Wochen, wenn das Unternehmen sein Zahlenwerk für 2013 bekannt gibt. In den vergangenen Jahren hatte Cewe gegen Ende Februar vorläufige Zahlen veröffentlicht. Am 26. März wird die Firma den Geschäftsbericht vorlegen.

Während sich Finanzvorstand Olaf Holzkämper im Gespräch mit €uro am Sonntag noch bedeckt hält, erwarten Analysten für 2013 einen Konzernumsatz von 524 Millionen Euro und einen operativen Gewinn von 30,2 Millionen Euro. Positiv auf die Gewinne werden sich steuerliche Entlastungen in Höhe von 3,7 Millionen Euro auswirken.

Wegen der anhaltend hohen Marketingkosten für die Sparte Onlinedruck und für die Fotomarkenprodukte in ausländischen Märkten wird auch 2014 ein Übergangsjahr bleiben. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten Analysten 545 Millionen Euro Umsatz und 32,4 Millionen Euro an operativem Gewinn.

Das Beste kommt noch
Richtig durchstarten will Cewe in den kommenden Jahren. Für Julia Siekmann, Analystin der NordLB, ist der Ausbau des Onlinedrucks als drittes Standbein nach Fotofinishing und Einzelhandel die entscheidende Weichenstellung, um sich langfristig erfolgreich zu positionieren. "Weil sich im Onlinedruck 20 bis 40 Prozent an Kosten gegenüber herkömmlichen Verfahren einsparen lassen, können Unternehmen sich hier weitere Potenziale für Kostensenkungen erschließen", erläutert Cewe-Vorstand Holzkämper.

Hier verkauft Cewe vor allem Werbedrucksachen wie Flyer, Folder und Broschüren. Dieses Geschäftsfeld baut Cewe zügig aus, speziell mit Geschäftskunden. Inzwischen zeigt sich, wie wichtig und richtig der im Februar 2012 erfolgte Kauf der Firma Saxoprint war. Während der eigene Digitaldruck bis dahin 500 Exemplare pro Auftrag stemmen konnte, kann Cewe dank der Saxoprint-Offsetdrucktechnik jetzt bis zu 200.000 Stück produzieren.

Der Umsatz im Onlinedruck soll sich von 43 Millionen Euro im Jahr 2012 bis 2016 über die 100-Millionen-Euro-Marke schieben - und Holzkämper lässt durchblicken, dass unterm Strich schon dieses Jahr schwarze Zahlen stehen sollen: "Wir setzen darauf, die Marketingkosten annähernd konstant zu halten und durch höhere Erlöse die Gewinnschwelle zu erreichen."

Den Börsianern gefällt die Cewe-Story. Seit Sommer legte der Börsenwert um fast 50 Prozent zu. Aktionäre freuen sich zudem über steigende Dividenden. Zwischen 2008 und 2012 stieg die Ausschüttung von 1,00 auf 1,45 Euro je Aktie. Sofern die "ökonomischen Rahmenbedingungen" stimmen, werde auch für 2013 die Dividende angehoben, so Holzkämper. Da von unterbelichteten Perspektiven bei Cewe keine Rede sein kann, dürfte die Dividende also ein weiteres Mal steigen.

Investor-Info

Cewe Stiftung
Jede Menge Substanz

Der Aktienkurs des SDAX-Unternehmens unternimmt einen neuen Anlauf, um das bisherige Allzeithoch bei 52,90 Euro zu knacken. Für dieses Jahr erwarten Analysten im Schnitt 3,17 Euro Gewinn je Aktie, 2016 sollen es mehr als 4,50 Euro sein. Gemessen daran ist der Wert mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 günstig. Die Dividende für 2013 dürfte bei 1,60 Euro je Aktie landen. Gutes Langfristinvestment, bei Kursrücksetzern einsteigen. Olaf Holzkämper: Seit 2010 ist der frühere Unternehmensberater Vorstand für Finanzen und Unternehmensentwicklung des Fotospezialisten Cewe Stiftung

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