Arbeitsministerium: Renten steigen zum 1. Juli um 3,74 Prozent
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Die gesetzlichen Renten steigen aufgrund der positiven Lohnentwicklungen in Ost- und Westdeutschland zum 1. Juli um 3,74 Prozent. Das erklärte das Bundesarbeitsministerium. Die Rentenerhöhungen folgen üblicherweise der Lohnentwicklung des vergangenen Jahres. Die Anpassung liegt über der aktuellen Inflationsrate von 2,3 Prozent. Durch die Rentenanpassung werde die Teilhabe der Rentner an der Lohnentwicklung der Beschäftigten sichergestellt, so das Ministerium.
"Die gute Lohnentwicklung führt erneut zu einer Rentenanpassung, die die Kaufkraft der Rentnerinnen und Rentner stärkt. Stabile Renten sind kein Luxus, sondern eine Frage der Leistungsgerechtigkeit für die Menschen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben", erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zur Rentenerhöhung.
Für eine Standardrente bei durchschnittlichem Verdienst und 45 Beitragsjahren bedeutet die Rentenanpassung einen Anstieg um 66,15 Euro im Monat. Der aktuelle Rentenwert wird laut Ministerium also zum 1. Juli so hoch festgesetzt, dass mit diesem neuen aktuellen Rentenwert das Mindestsicherungsniveau von 48 Prozent erreicht wird.
Bis zum 1. Juli ist diese sogenannte "Haltelinie" gesetzlich festgelegt, nach der ein Durchschnittsrentner bei regulärem Renteneintritt 48 Prozent des dann aktuellen Durchschnittslohns bekommt. Es ist offen, ob die kommende Bundesregierung diese Regelung über den Juli hinaus verlängert, wie von der SPD gefordert.
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March 06, 2025 08:36 ET (13:36 GMT)